Forschungsallianz mit Queensland: Erste Projekte gestartet

Forschungsallianz mit Queensland: Erste Projekte gestartet

Im Rahmen der Forschungszusammenarbeit von „Bioökonomie International“ sind die ersten Projekte mit Queensland gestartet.

Internationale Zusammenarbeit

Im Jahr 2022 hatte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger bei ihrem Besuch in australischen Bundesstaat Queensland eine Vereinbarung zur Stärkung der gemeinsamen Bioökonomie-Forschung unterzeichnet. Mit dem „Joint Declaration of Intent“ wollen Deutschland und Australien ihre seit Jahren bestehende Forschungszusammenarbeit ausbauen. 

Grundlage für die Zusammenarbeit bildet die Fördermaßnahme „Bioökonomie International“. Im Rahmen dieser Initiative werden internationale Forschungsverbünde mit Ländern außerhalb Europas gefördert. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert ausschließlich die deutschen Forschungsakteure, die Co-Finanzierung der internationalen Forschungspartner wird durch die nationalen Förderorganisationen bereitgestellt. 

Kürzlich sind die ersten drei Projekte aus der ersten von vier Förderrunden in der Deutschland-Queensland-Kooperation an den Start gegangen. Der Regierung von Queensland stellt für jedes Projekt ca. 250.000 australische Dollar bereit (mehr in dieser Presseinformation).
 

  • Das Projekt Bio2Foam will aus Agrarresten aus der Zuckerrohrproduktion biobasierte Polyurethane herstellen, die in der deutschen Autoindustrie und zur Herstellung von Outdoor-Sport-Ausrüstung verwendet werden. Zu den beteiligten Industriepartnern zählen der Autozulieferer Grammer und Outdoor-Spezialist Vaude. Partner: Queensland University of Technology (QUT), Leibniz Universität Hannover (LUH)
  • Im Zuge des Projekts LignoPlast wird das Pflanzenmaterial Lignin in wertvolle Chemikalien umgewandelt. Die Forschenden bündeln ihre Erfahrungen im Aufschließen von Biomasse (Queensland) sowie Biotechnologie, Synthetischer Biologie und Enzymtechnik (Deutschland), um Chemikalien wie 1,3-Butadien herzustellen, das in der Landwirtschaft und Chemieindustrie genutzt wird. Partner: University of Queensland (UQ), Charité Universitätsmedizin Berlin (BIH)
  • Biobasierte Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft – dieses Ziel verfolgt das gleichnamige Projekt durch die Herstellung neuer Agrarchemikalien, die etwa für den Pflanzenschutz eingesetzt werden können. Unter anderem werden bioaktive Substanzen aus in Queensland beheimateten Pflanzen erschlossen und diese biotechnologisch hergestellt. Partner: University of Queensland (UQ), Technische Universität München (TUM)

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Queensland können sich Interessierte aus Deutschland derzeit noch für die vierte Förderrunde bewerben, am 25. November 2024 endet die Einreichungsfrist für Projektskizzen. 

am/pg