NaturFutur: Bioökonomie im Berliner Naturkundemuseum erleben

NaturFutur: Bioökonomie im Berliner Naturkundemuseum erleben

Ab 2. November wird das Museum für Naturkunde in Berlin zur Bühne für die Bioökonomie: Das Ausstellungsprojekt „NaturFutur“ ist eine Entdeckungsreise in eine biobasierte Zukunft. Zur fünfwöchigen Schau gibt es ein spannendes Begleitprogramm.

NaturFutur - Plan-Visual
So ist die Ausstellung NaturFutur aufgebaut.

Zum nahenden Ende des Wissenschaftsjahrs 2020/21 – Bioökonomie kündigt sich noch ein echtes Highlight an: Am 2. November startet das Projekt „NaturFutur – Bioökonomie erleben“ mit einer interaktiven Ausstellung und einem vielseitigen Begleitprogramm. NaturFutur ist eine Kooperation zwischen dem Museum für Naturkunde Berlin und der Informationsplattform bioökonomie.de. Bis zum 5. Dezember eröffnet das Experimentierfeld im Naturkundemuseum Einblicke in die verschiedensten Themenfelder der Bioökonomie.

Beziehung zwischen Natur und Gesellschaft ausloten

„Bei NaturFutur geht es um unsere Zukunft und gleichzeitig um die Zukunft der Natur,“ so Martin Reich von bioökonomie.de. „Beide sind untrennbar miteinander verknüpft und das wird beim Konzept der Bioökonomie besonders deutlich. Denn es geht darum, wie wir unsere Lebens- und Wirtschaftsweise mit den Kreisläufen der Natur verschränken und in Einklang bringen.“

„Das Projekt ist jedoch viel mehr als eine Ausstellung“, sagt Julia Diekämper, verantwortlich für Kooperationen und Partnerschaften im Museum für Naturkunde. „Ein vielschichtiges Begleitprogramm – Workshops, Stadtführungen, künstlerische Interventionen – stiftet hier nicht nur unterschiedliche Herangehensweise, sondern versteht sich als Plattform, um über Zielkonflikte einer nachhaltigen Zukunft, Nutzungskonkurrenzen von Land und Biomasse, den Zusammenhang zwischen Konsum und Produktion, Biotechnologie und Naturschutz ins Gespräch zu kommen. Die Besuchenden sind dabei ausdrücklich eingeladen, ihre Meinungen, Haltungen und Überzeugungen zu teilen und so am Gesamtbild der Ausstellung mitzuwirken.”

„NaturFutur baut faszinierend die für die aktuellen Herausforderungen so notwendigen Brücken zwischen Alltagswelten und Wissenschaften“, sagt der Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin, Johannes Vogel. „Das Experimentierfeld des Museums für Naturkunde ist der ideale Ausgangspunkt für eine gemeinsame Entdeckungsreise, bei der es gilt, die Beziehung zwischen Natur und Gesellschaft aus verschiedenen Perspektiven auszuloten.“

Ausstellung NaturFutur – Bioökonomie erleben

Die Ausstellung NaturFutur – Bioökonomie erleben ist ein Kooperationsprojekt von bioökonomie.de und dem Museum für Naturkunde Berlin

Wann: vom 2. November bis 5. Dezember 2021
Wo: Experimentierfeld des Museums für Naturkunde Berlin

Alle Informationen und Veranstaltungstermine finden sie auf der Webseite des Projektes:

Entdeckungsreise in die Themenwelt der Bioökonomie

Mit den verschiedenen Exponaten und Aktionen will NaturFutur einen Bogen zwischen abstrakter Wissenschaft und der Lebenswirklichkeit schlagen und zugleich neue Zugänge zum Thema Bioökonomie eröffnen. Neue Entwicklungen in Forschung, Gesellschaft und Industrie werden erlebbar. Die Ausstellung ist in vier Bereiche mit unterschiedlichen Schwerpunkten unterteilt:

  • Boden | Wachsen | Nahrung
  • Material | Mode | Konsum
  • Produktion | Wandel | Kreislauf
  • Stadt | Land | Vielfalt

Ein interaktives Augmented-Reality-Exponat bietet zudem die Möglichkeit, die verschiedenen Themen auf eine ganz besondere Weise zu erleben. Die digitale Erlebnisreise bietet fünf Einstiegspunkte: eine Stadt mit biobasierten Innovationen, ein Forschungsinstitut für Boden- und Pflanzenforschung, ein Bioökonomie-Einkaufszentrum, eine Bioraffinerie und ein Informationszentrum. Der Blick in die virtuelle Welt gibt gleichzeitig Informationen zu BMBF-geförderten Forschungsprojekten in Form von Texten, Videos sowie kleinen Animationen preis. Hinzu kommen zahlreiche Exponate, die zum Mitmachen und zum Dialog einladen oder mittels künstlerischer Interventionen zu neuen Gedankenexperimenten anregen sollen.

Jede Woche steht im Rahmen des Begleitprogramms ein anderes Thema im Rampenlicht des Experimentierfeldes. Den Auftakt am 2. November macht das Thema Boden – Wachsen – Nahrung. Hier wird verdeutlicht, wieviel Boden die Tierhaltung verbraucht und welche Alternativen zum Fleischkonsum es gibt. Im „Bioökonomie-Labor“ kann man zudem lernen, wie man veganen Joghurt selbst hergestellt oder Pilze auf Kaffeesatz züchtet.

Das Potenzial von Algen und wie man mit ihnen drucken kann, steht im wiederum im Fokus der zweiten Woche zum Thema Material – Mode – Konsum. Das Thema Produktion – Wandel – Kreislauf gibt hingegen Einblick in die Welt der Mikroben und stellt spezielle Mikrobendompteure vor, die gesunden Lebensmittel wie Sauerkraut oder Ingwerbier produzieren. Zudem kann selbst ein Wildferment ansetzen und es mit nach Hause nehmen. Woche vier widmet sich dann dem Thema Stadt – Land –Vielfalt und den Optionen für eine nachhaltige Stadtentwicklung, während die letzte Ausstellungswoche sich dem Thema Gesellschaft – Forschung – Dialog widmet. Hier stellt sich am 3. Dezember der Bioökonomierat den Fragen der Gäste und klärt über Ziele, Erfolge und Herausforderungen des Zukunftstreibers Bioökonomie auf.

bb/pg