Nord-Allianzen für Holz-Bioökonomie gesucht

Nord-Allianzen für Holz-Bioökonomie gesucht

Im Rahmen der Förderinitiative „Bioeconomy in the North“ ist eine neue Ausschreibung gestartet. Gefragt sind Verbünde, die neue holzbasierte Bioraffineriekonzepte und Produkte erforschen und entwickeln.

Holzstapel auf Wiese vorm Wald
Holz gehört zu den wichtigsten Rohstoffen der Bioökonomie.

Mit der Nationalen Bioökonomiestrategie will die Bundesregierung den Wandel von einer überwiegend auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft hin zu einer an natürlichen Stoffkreisläufen orientierten, nachhaltigen, biobasierten Wirtschaftsweise zu unterstützen. Um die Potenziale der Bioökonomie zu heben, unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zahlreiche Forschungsvorhaben – darunter auch mit internationalen Partnern. Hier setzt die im Jahr 2017 gegründete Initiative Bioeconomy in the North (BiN) mit Partnern aus Finnland, Norwegen, Schweden, Kanada und Deutschland an. Ziel der Maßnahme ist es, Forschung und Innovation zu neuen Produkten und Dienstleistungen aus Non-Food-/Non-Feed-Biomasseressourcen Nordeuropas und Kanadas mithilfe der Förderung von internationalen Verbundvorhaben zu unterstützen und damit die Umsetzung der Nationalen Bioökonomiestrategie im internationalen Kontext zu stärken.

Internationale Verbünde zur Holz-Nutzung

Mit Bioeconomy in the North 2022“ wurde nun eine neue Richtlinie zur Förderung internationaler Verbundvorhaben veröffentlicht. Die Forstwirtschaft nimmt hier eine besondere Stellung ein, denn sie ist neben der Landwirtschaft der zweitwichtigste Wirtschaftszweig, der biogene Rohstoffe für die Bioökonomie bereitstellt. Ziel der Förderung ist es, die Nutzung von Holz auszuweiten, um damit neue innovative Hightech-Produkte aus Holz und Holzbestandteile in den Markt zu bringen, damit diese an Bedeutung gewinnen können. Der Schlüssel zur Umsetzung ist die Nutzung des biologischen Wissens.

Neue holzbasierte Hightech-Produkte und Verfahren

Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu zwei Schwerpunkten. Zum einen geht es um aus Holz gewonnene Materialien, die als Grundlage für verbesserte Verfahren und Produkte dienen: Dazu gehören Vorhaben, die neue Bioraffineriekonzepte für Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie, die Optimierung von Bioraffinerieprozessen hinsichtlich Energie- und Wasserverbrauch, Rohstoffeffizienz und Abfallreduzierung sowie die Entwicklung von Produkten mit hohem Mehrwert durch Gewinnung und Herstellung von Naturstoffen adressieren.

Bioeconomy in the North

Mehr Informationen zur aktuellen Fördermaßnahme im Rahmen der Initiative "Bioeconomy in the North 2022" finden Sie hier.

Der zweite Schwerpunkt stellt neue holzbasierte Produkte in den Fokus. Hier zielt die Förderung auf Vorhaben ab, die sich der Entwicklung nachhaltiger, hochwertiger Verbraucherprodukte auf Holzbasis, der Wertschöpfung durch Digitalisierung und Funktionalisierung bei der Entwicklung von Holzwerkstoffen und der Verbesserung von Produkten auf Holzbasis, einschließlich Holzwerkstoffen und Verbundwerkstoffen widmen.


Gefördert werden transnationale Verbundprojekte mit mindestens drei Partnern aus mindestens drei der beteiligten Länder – darunter mindestens einem Industriepartner. Die Laufzeit der Projektförderung beträgt bis zu drei Jahre. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. Antragsberechtigt sind neben Hochschulen und außerhochschulischen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihren Sitz in Deutschland haben.

Projektskizzen können bis spätestens 4. Mai 2022 über die Bioeconomy in the North-Webseite eingereicht werden.