Nord-Allianzen zum Thema Waldholz gesucht
Die Förderinitiative „Bioeconomy in the North“ hat ihre erste Ausschreibung gestartet. Gefragt sind Verbünde zur Waldholz-Nutzung mit deutschen, finnischen und norwegischen Partnern.
Die Forstwirtschaft ist nach der Landwirtschaft der wichtigste Wirtschaftszweig, der Rohstoffe für die Bioökonomie bereitstellt. In Wäldern wächst die kostbare Ressource Holz, der sowohl stofflich als auch energetisch genutzt werden kann. Auf dem Weg in eine Bioökonomie besteht die Herausforderung, den Wald als Ressource zu schützen und Konflikte zwischen Naturschutz und Ressourcennutzung zu minimieren.
Hier will die Initiative „Bioeconomy in the North“ (BiN) ansetzen. Es handelt sich um ein 2017 gegründetes Netzwerk von Ministerien und Fördereinrichtungen aus Deutschland, Finnland und Norwegen, die ihre fortgeschrittenenen Forschungsaktivitäten zur Bioökonomie bündeln wollen. Im Rahmen der BiN-Initiative hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nun den Start einer erste Förderrunde zum Thema Waldholznutzung bekanntgegeben.
Transnationaler Verbundvorhaben mit Fokus auf Waldholznutzung
Die Fördermaßnahme adressiert primär Forschungsverbünde mit mindestens zwei Partnern aus Deutschland, Finnland und Norwegen, die im Ergebnis zu neuen Produkten und Dienstleistungen aus Non-Food-/Non-Feed-Biomasseressourcen führen und einen regionalen Bezug zu Nordeuropa haben. Gefördert werden transnationale Verbundvorhaben, die nachfolgende Schwerpunkte bedienen:
- die Produktion von Biomasse aus der Forstwirtschaft wie die verbesserte Produktion schnellwachsender Baumarten oder neue Zucht-und Anbaustrategien
- die Umwandlung von Lignocellulose aus Biomasseressourcen wie die Herstellung neuer Chemikalien und Fasern
- die Valorisierungs- und Governance-Strategien sowie politische Instrumente für die Entwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie wie die Anpassung von Angebot und Nachfrage nach Biomasse oder die Entwicklung neuer Märkte
Zur BMBF-Ausschreibung
Mehr Informationen zur aktuellen Fördermaßnahme im Rahmen der Initiative "Bioeconomy in the North 2018" finden Sie hier.
Die Ergebnisse der Projekte sollten jeweils auch einen Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 liefern.
Projektlaufzeit bis zu drei Jahre
Die Laufzeit der Projektförderung beträgt bis zu drei Jahre. Antragsberechtigt sind neben Hochschulen und außerhochschulischen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihren Sitz in Deutschland haben. Projektskizzen können bis spätestens 17. Januar 2019 über die Bioeconomy in the North-Webseite eingereicht werden. Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme wurde der Projektträger Jülich beauftragt. Ansprechpartner ist Tatiana Gründer.