Exlusives Coaching für SPRIND-Challenge-Teams

Exlusives Coaching für SPRIND-Challenge-Teams

Die Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND kooperiert ab sofort mit DEEP, dem Institute for Deep Tech Innovation an der ESMT Berlin, um SPRIND-Challenge-Teams bei der Entwicklung innovativer Bioprodukte zu unterstützen.

Stufensteigen
Im Rahmen einer SPRIND-Challenge werden Bioökonomie-Start-ups auf dem steilen Weg der Kommerzialisierung gefördert.

Die Entwicklung von Technologien zur Herstellung innovativer Produkte aus Abfall- und Reststoffen steht im Mittelpunkt der aktuellen SPRIND-Challenge "Circular Biomanufacturing“, die im November vergangenen Jahres gestartet ist. Im Rahmen des Innovationswettbewerbs der Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND erhielten acht Teams aus dem Bereich der industriellen Bioökonomie und Biotechnologie den Zuschlag für eine Förderung – darunter fünf Start-ups aus Deutschland. Im Rahmen des dreijährigen Wettbewerbs werden die Gewinnerteams nicht nur finanziell gefördert, sondern auch durch intensives Coaching und Kontakte zu privatwirtschaftlichen Investoren unterstützt. Um bioökonomische Innovationen weiter voranzutreiben, kooperiert SPRIND ab sofort mit DEEP, dem Institute for Deep Tech Innovation der ESMT Berlin.  

Exklusives Coaching- und Monitoring-Programm

Ziel von DEEP an der ESMT ist es, innovative Ökosysteme aufzubauen, die den Technologietransfer neu gestalten und Deep Tech Start-ups den Weg zur globalen Skalierung ebnen. Im Rahmen der Kooperation werden die acht SPRIND-Challenge-Teams von einem exklusiven Coaching- und Mentoring-Programm profitieren, das sie auf dem Weg zur erfolgreichen Kommerzialisierung ihrer Innovationen unterstützt. Das spezielle Programm läuft von Januar bis Oktober und umfasst vier Sitzungstage. „Diese Partnerschaft zeigt das Engagement von SPRIND, in radikal neue Lösungen und Zukunftsindustrien zu investieren und gleichzeitig ein Innovationsökosystem mit gleichgesinnten Institutionen zu schaffen”, sagt Jano Costard, Challenge Officer bei SPRIND.

Ein zentraler Aspekt der neuen Kooperation ist zudem die Einbindung der international bewährten Methodik des Creative Destruction Lab (CDL) der ESMT – einer Non-Profit-Organisation, die Deep-Tech-Start-ups mit einem gezielten Programm sowohl in der Frühphase als auch bei der Skalierung unterstützt. Die Nutzung dieses Wissens und dieser Erfahrung werde sicherstellen, dass die SPRIND-Challenge-Teams „mit den notwendigen Instrumenten und Anleitungen ausgestattet werden, um sich in dem komplexen Umfeld, in dem sie tätig sind, zurechtzufinden und durch ihre Ergebnisse einen nutzbaren Beitrag zur Zukunft der Industrie und einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen“, heißt es.

Siegerteams der SPRIND-Challenge "Circular Biomanufacturing“

Das Team CircuMat-3D produziert in Hefen Fette und langkettigen Kohlenwasserstoffe, um daraus viele verschiedene technisch interessante, teilweise sogar essbare, Polymere herzustellen. (Universität München, Bauhaus Universität Weimar und Partner)

Das Team EveryCarbon der TU Hamburg verwendet organische Abfälle und produziert daraus eine wichtige Chemikalie für die Herstellung hochwertiger Kunststoffe.

Die Insempra GmbH bei München produziert mit ihrem Team 'BioTreasure' aus Pflanzenresten, altem Speiseöl oder PET-Abfällen mithilfe einer speziellen Hefe Materialien wie Polyester und Polyamide.

Das Team Quantum Leap nutzt einen hefeartigen Pilz, um Reststoffe der Papierrecyclingindustrie, Rückstände aus der Bioethanolproduktion, Brauereiabfälle und Molasse zu recyceln und daraus Produkte wie Tenside und Schmiermittel herzustellen. (RWTH Aachen, Leibniz-HKI)

Das Team SymbioLoop entwickelt Kunststoffe, die in ihrer Funktionalität konventionellen Kunststoffen in nichts nachstehen, aber im Unterschied zu letzteren nahezu grenzenlos recyclebar sind. Die Chemikalien sollen zukünftig auf Basis einer symbiotischen Co-Kultur aus Algen und Hefe produziert werden, die sich aus altem Speiseöl oder aufgearbeitetem Plastik ernährt. (Uni Konstanz, MPI KG)

AmphiStar: Das Biotechunternehmen aus Belgien entwickelt Biotenside aus Abfällen der Lebensmittelindustrie, wie z.B. altes Speiseöl.

C3 Biotechnologies: Das Unternehmen aus Manchester stellt aus Kartoffelstärke, Abfällen der Biodieselproduktion und Zuckerrübenschnitzeln den Kunststoff PMMA her – besser bekannt unter dem Handelsnamen Plexiglas.

Das Team Materi der University Nottingham setzt setzt bei der reinigung von Abfallströmen wie Plastikmüll oder alte Textilien auf eine Co-Kultur aus gleich drei verschiedenen Mikroorganismen, um einen möglichst großen Anteil des Abfallstroms verwerten zu können.

Challenge-Teams auf Erfolgskurs bringen

„Die Mentoring-Partner – allesamt erfolgreiche Unternehmer, Investoren und Unternehmensentscheider mit langjähriger Erfahrung im Bereich der zirkulären Bioproduktion – gewährleisten einen zielgerichteten Ansatz zur Bewältigung der individuellen Herausforderungen der Teams. Das primäre Ziel ist es, jedes Team auf Erfolgskurs zu bringen, indem wir ihnen helfen, die richtigen individuellen Prioritäten zu setzen“, erklärt Thorsten Lambertus, Managing Director bei DEEP. Eine erste Beratung durch Expertinnen und Experten erfuhren die acht Teams bereits im Rahmen einer Auftaktsitzung an der ESMT Berlin Ende Januar.

Die Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND wurde 2019 gegründet. Alleinige Gesellschafterin ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Für die aktuelle SPRIND-Challenge steht ein Budget von 40 Mio. Euro zur Verfügung. Jedes der acht ausgewählten Teams erhält von SPRIND für seine Arbeit in den ersten zwölf Monaten bis zu 1,5 Mio. Euro.

bb