BASF: Millionen für neue Fermentationsanlage
Der Chemiekonzern BASF SE investiert einen hohen zweistelligen Millionen-Betrag in eine neue Fermentationsanlage in Ludwigshafen zur Herstellung nachhaltiger Pflanzenschutzmittel.
Bakterien und Pilze sind für den Chemiekonzern BASF schon lange wichtige Werkzeuge, um die chemische Industrie nachhaltiger zu machen. Mit ihrer Hilfe können nachwachsende Rohstoffe wie Glukose durch Fermentation in biobasierte und umweltfreundliche Produkte umgewandelt werden. Die neue Fermentationsanlage am BASF-Standort in Ludwigshafen ist für das börsennotierte Unternehmen daher ein weiterer Schritt beim geplanten Umbau der Produktionsprozesse in Richtung Nachhaltigkeit. In den Bau investiert der Chemiekonzern eigenen Angaben zufolge einen „hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag“.
Umstellung auf Herstellungsverfahren auf Basis nachwachsender Rohstoffe
„Für die Produktion am BASF-Standort Ludwigshafen ist diese Entwicklung ein weiterer Schritt bei der Umstellung auf neue, innovative Herstellungsverfahren auf Basis nachwachsender Rohstoffe“, sagt Christian Aucoin, Leiter Globale Produktion der BASF Agricultural Solutions. „Der Standort bietet mit seiner guten Infrastruktur, der Einbindung in eine bestehende leistungsfähige Produktionsorganisation und der Nähe zu Forschungseinheiten wie der Weißen Biotechnologie hervorragende Voraussetzungen für diese Investition."
Neue Anlage produziert pilzbasiertes Insektizid
Mit dem Bau der Anlage will die BASF ihr Portfolio an biologischen und biotechnologisch hergestellten Pflanzenschutzmitteln erweitern. Nach Angaben des Unternehmens sollen in der Anlage Produkte hergestellt werden, die als biologische Fungizide und zur biologischen Saatgutbehandlung in der Landwirtschaft eingesetzt werden können. Ein Schwerpunkt der Produktion ist die Herstellung eines von der BASF entwickelten pilzbasierten Insektizids namens Inscalis. Zu den Mikroorganismen, die in der neuen Anlage eingesetzt werden, gehört der Pilz Penicillium coprobium, der eine direkte Vorstufe des Insektizids bildet.
„Wir sehen eine steigende Nachfrage nach biologischen Pflanzenschutzmitteln. Diese Investition ist ein wichtiger Schritt, um ein noch stärkeres und wettbewerbsfähigeres Portfolio in diesem Bereich aufzubauen“, sagt Marko Grozdanovic, Leiter Globales Strategisches Marketing bei BASF Agricultural Solutions.
Inbetriebnahme für 2025 geplant
Die Inbetriebnahme der Anlage ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant. Rund 30 Arbeitsplätze werden dort in den Bereichen Produktion, Logistik, Engineering und Instandhaltung entstehen.
bb