BASF baut Enzymproduktion aus
Der Ludwigshafener Konzern investiert am Campus der Novartis-Tochter Sandoz im österreichischen Kundl.
Enzyme in ausreichender Menge, um die globale Nachfrage zu bedienen – das ist die Dimension, in der der Chemie-Konzern BASF denkt. Gemeinsam mit Sandoz, einer Tochter des Schweizer Biotech- und Pharmakonzerns Novartis, investiert das Unternehmen aus Ludwigshafen nun in den Novartis-Campus Kundl/Schaftenau, um die Herstellung von Enzymen und weiteren Biotechnologieprodukten auszubauen. „Die Investition ist ein klares Zeichen für unser Engagement in der Enzym- und Biotechnologiebranche“, sagte Michael De Marco, Vice President Global Business Management Enzymes der BASF, zur Verkündung der Kooperation. Finanzielle Details nannten beide Partner nicht.
Nachhaltiges Produktportfolio ausbauen
Die BASF beabsichtigt, am neuen Standort in Österreich die eigene Produktionsplattform für Waschmittelenzyme auszubauen und so das Produktportfolio zu erweitern. „Mit diesem Schritt unterstützen wir unsere Kunden dabei, wichtige Marktbedürfnisse zu bedienen, wie zum Beispiel Reinigungsprodukte mit hervorragenden Nachhaltigkeitsprofilen, sowie neue Produktformate basierend auf der innovativen BASF-Enzymtechnologie zu entwickeln“, verspricht Sören Hildebrandt, Senior Vice President Home Care, I&I and Industrial Formulators Europe.
Enzyme für die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie
Verwendung finden sollen die am neuen Standort produzierten Enzyme in den Unternehmensfeldern Nutrition & Health sowie Care Chemicals. BASF Nutrition & Health bietet ein breites Produkt- und Serviceangebot für die Human- und Tierernährung, die Pharmaindustrie, die Bioenergieindustrie sowie die Duft- und Geschmackstoffindustrie. Care Chemicals bietet Inhaltsstoffe für Personal Care, Home Care und Industrial & Institutional Cleaning sowie für technische Anwendungen.
Produktionsstart für 2024 geplant
Die geplanten Produktionsanlagen sollen im Jahr 2024 den Betrieb aufnehmen. Der Campus Kundl/Schaftenau soll sich dadurch zu einem Life-Science-Park weiterentwickeln. BASF erwäge zudem ein weitergehendes Engagement an dem österreichischen Standort, um weitere Wachstumspotenziale auszuschöpfen, wie der Konzern in einer Pressemitteilung erklärte.
bl