BASF investiert in chinesisches Synbio-Start-up

BASF investiert in chinesisches Synbio-Start-up

Die BASF Venture Capital GmbH stärkt ihr Engagement auf dem Feld der synthetischen Biotechnologie und investiert in das chinesische Start-up Bota Biosciences.

Das chinesische Start-up Bota Biosciences hat eine Biotechnologie-Plattform zur  Identifizierung, Optimierung und Produktion geeigneter Mikroorganismen entwickelt.
Das chinesische Start-up Bota Biosciences entwickelt mithilfe von Synthetischer Biologie Produktionsorganismen und biotechnologische Prozesse.

Der Chemiekonzern BASF setzt auf die Synthetische Biologie für die industrielle Produktion und investiert über seine unternehmenseigene Wagniskapital-Gesellschaft BASF Venture Capital GmbH in das chinesische Start-up Bota Biosciences Ltd. (Bota Bio). Über die Höhe des Investments wurde nichts bekannt. Das 2019 gegründete Unternehmen aus Hangzhou setzt auf eine Plattform, die IT, Biotechnologie und Automatisierung vereint. Mithilfe der Technologie können Mikroorganismen zur Herstellung verschiedenster Produkte schnell identifiziert, charakterisiert, und umprogrammiert werden. So entstehen neue industrielle Produktionsstämme. Zudem besitzt Bota Bio Know-how in der Bioprozessentwicklung und in der Skalierung industrieller Fermentationsprozesse.

Effiziente Biotech-Produktion

Das chinesische Start-up hat auch einen Standort in Kalifornien. Zu den Produkten in der Pipeline zählen Süßungsmittel, Vitamine, Körperpflege-Produkte und Produkte für den Pflanzenschutz. Im Rahmen der Zusammenarbeit wollen BASF und Bota Bio Synergien in der industriellen Biotechnologie ausloten. Die industrielle Biotechnologie oder "weiße Biotechnologie" nutzt lebende Zellen und Enzyme zur effizienten Entwicklung und Herstellung von Produkten. Außerdem kann sie mit geringem Aufwand Zellen, Enzyme sowie Prozesse verbessern und hat daher die Flexibilität, Kapazitäten und Mengen an die Marktanforderungen anzupassen.

„Bota Bios hoch innovative Plattform ermöglicht es, Produktentwicklungen zu beschleunigen, und trägt zur nachhaltigen und wirtschaftlichen Produktion bei. Sie hat das Potenzial, Fortschritte für die Zukunft der chemischen Industrie zu gestalten“, so Markus Solibieda, Geschäftsführer von BASF Venture Capital .

Mit Innovationen zu mehr Nachhaltigkeit

Mit dem Investment in das chinesische Start-up will der Ludwigshafener Chemiekonzern ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen und damit zugleich das „Innovationspotenzial in den asiatischen Märkten stärken“. Bota Bio erhofft sich von der Kooperation, seine Produktionskapazitäten erweitern zu können. „Mit BASF haben wir einen starken industriellen Partner an unserer Seite, dessen Stärken unsere eigenen optimal ergänzen. Wir freuen uns über die Unterstützung bei der Hochskalierung unserer Prozesse und bei der Markteinführung neuer Produkte“, so Cheryl Cui, Geschäftsführerin bei Bota Bio.

bb/pg