Produkte aus der Präzisionsfermentation (PF) können entweder als Zutaten in anderen Lebensmitteln (z. B. Molkenprotein in Backwaren) oder als eigenständige Komponenten (z. B. Molkenproteinpulver aus der Präzisionsfermentation) verwendet werden. Obwohl die Technologie immer häufiger zum Einsatz kommt, ist das Bewusstsein der Verbraucher nach wie vor gering.
Laut der Studie wird die Bereitschaft der Verbraucher, PF-Produkte zu probieren, erheblich beeinflusst durch einfache und verständliche Erklärungen. Beispielsweise stieß die Beschreibung der Präzisionsfermentation als ein Prozess, der „dem Bierbrauen ähnelt“, bei dem Mikroorganismen darauf programmiert werden, bestimmte Proteine zu produzieren, bei den Teilnehmern auf positive Resonanz.
Zwar wurden in allen Regionen prägnante und nicht-technische Begriffe für Produktkennzeichnungen und Zutatenlisten bevorzugt, dennoch konnten bemerkenswerte Unterschiede in der bevorzugten Terminologie in den untersuchten Märkten festgestellt werden. So schnitt beispielsweise der Begriff „tierversuchsfrei“ in englischsprachigen Märkten gut ab, während in Deutschland „tierfrei“ und in Spanien „ohne tierischen Ursprung“ bevorzugt wurde. Diese Begriffe wurden als klar, ansprechend und gut geeignet angesehen, um Produkte aus Präzisionsfermentation von konventionellen und pflanzlichen Alternativen zu unterscheiden.
Das Interesse an PF-Produkten steigt, wenn die Verbraucher mit den potenziellen Vorteilen und dem Produktionsprozess vertraut gemacht werden, so die Studie. In allen Märkten erklärte sich etwa die Hälfte der Befragten bereit, PF-Produkte zu probieren, insbesondere wenn sie als Teil eines zusammengesetzten Produkts wie Backwaren oder Nudeln angeboten werden. Kostenlose Proben und sozialer Einfluss, wie Empfehlungen von Freunden, wurden ebenfalls als wirksame Mittel zur Förderung von Produkttests identifiziert.