BASF kauft Aromahersteller Isobionics
Das niederländische Biotechnologie-Unternehmen Isobionics ist auf natürliche Riech- und Geschmacksstoffe spezialisiert - und erweitert nun das Portfolio der BASF.
Der weltgrößte Chemiekonzern BASF mit Sitz in Ludwigshafen hat das niederländische Unternehmen Isobionics übernommen, das auf die biotechnologische Herstellung von Riech- und Geschmacksstoffen spezialisiert ist. Außerdem gab BASF die Kooperation mit dem US-Unternehmen Conagen bekannt, dass biotechnologische Produktionsstämme herstellt, die unter anderem für die Herstellung von Vanillin genutzt werden.
Gleichbleibende Qualität für natürliche Aromen
„Der Bedarf der Riech- und Geschmacksstoffindustrie an natürlichen Inhaltsstoffen wächst“, begründet Julia Raquet, Leiterin des Geschäftsbereiches Aroma Ingredients der BASF. „Aber schwankende Produktqualität und Verfügbarkeit sowie Nachhaltigkeit stellen für unsere Kunden ständige Herausforderungen dar.“ Durch den Einstieg in den Markt biotechnologisch hergestellter Riech- und Geschmackstoffe wolle das Unternehmen seinen Kunden qualitativ hochwertige Produkte anbieten, mit denen diesen Herausforderungen begegnen werden könne.
Nootkaton, Valencen und Vanillin
Isobionics produziert eine große Bandbreite an natürlichen Inhaltsstoffen, insbesondere Zitrusölkomponenten wie Nootkaton (Grapefruitaroma) und Valencen (Orangenaroma). BASF möchte mit der Akquise die Technologie zur Erzeugung natürlicher Riech- und Geschmackstoffe weiterentwickeln. Das Vanillin von Conagen, das BASF zunächst vermarktet, basiert auf Ferulasäure, die aus Reis gewonnen wird. Es eignet sich für Anwendungen mit Schokolade, Erdbeere oder Karamell und darf als „Natürlich“ bezeichnet werden.
20 Milliarden Euro Marktvolumen
Der Weltmarkt für Riech- und Geschmacksstoffe hat derzeit ein jährliches Volumen von rund 20 Mrd. Euro. Im Bereich synthetischer Aromen ist BASF Weltmarktführer. Nun haben sich die Ludwigshafener den Zugang zum Marktsegment der natürlichen Aromen eröffnet. Über die finanziellen Details der Vereinbarungen gaben die beteiligten Unternehmen nichts bekannt.
bl