Sie sehen vor, bis 2050 die Vision einer kohlenstoffarmen, ressourceneffizienten Bioökonomie zu realisieren. Der Kohlenstoff-Footprint soll bis dahin um 80% reduziert werden, die Wertschöpfung um 50% steigen.
Biotechnologie/Systembiologie
nova-Institut (2017): Marktstudie zu biobasierten Polymeren
Der Umsatz mit biobasierten Polymeren ist 2016 von 11 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf rund 13 Milliarden Euro gestiegen.
Nachzulesen sind diese und weitere Ergebnisse in der Marktanalyse des nova-Instituts.
Die Studie gibt einen Überblick über den Weltmarkt biobasierter Polymere, mit aktuellen Daten zu Kapazitäten und Anwendungen und enthält außerdem Marktdaten für 2016 sowie eine Prognose bis zum Jahr 2021.
Research and Markets (2017): Globaler Biokunststoffmarkt
Dies ist das Ergebnis einer Studie des Marktforschungsinstituts 'Research and Markets'. Die Studie untersucht den globalen Markt für Biokunststoffe auf der Grundlage verschiedener Segmente: nach Art, Anwendung und Region. Um ein umfassendes Bild des Marktes zu zeichnen, werden wichtige Treiber, Beschränkungen und Trends gezeigt. Außerdem analysiert der Bericht die wichtigsten Akteure im globalen Biokunststoffmarkt und hält umfassende Prognosen für verschiedene Segmente vor.
Pflanzen züchten mit der Genomschere CRISPR-Cas
Im Jahr 2012 stellten Forscherinnen die Genomschere CRISPR-Cas erstmals im Fachjournal Science vor. Seither hat das molekulare Präzisionswerkzeug die Molekularbiologie revolutioniert. Holger Puchta vom Karlsruher KIT gehört zu den ersten Forschern, die Genomscheren für gezielte Veränderungen in Pflanzenerbgut eingesetzt haben.
Peptide für alle
Peptide sind gefragte Kandidaten in der Kosmetik-oder Pharmaindustrie. Ihr Potenzial ist jedoch weitaus größer. Die aufwendige und teure Herstellung setzt dem industriellen Einsatz von Eiweißfragmenten allerdings noch Grenzen. Das Düsseldorfer Startup Numaferm hat hierfür ein neuartiges Werkzeug parat, um diese Hürde zu nehmen. Geschäftsführer Philipp Bürling ist überzeugt, dass die von seinem Geschäftspartner Christian Schwarz entwickelte Numaferm-Technologie die Herstellungskosten für Peptide drastisch reduzieren wird.
Kohlenwasserstoffe aus Biomasse
Bei der weltweiten Suche nach Alternativen zu erdölbasierten Treibstoffen geraten nachwachsende Rohstoffe zunehmend in den Fokus der Forschung. Während die Automobilindustrie mit umweltfreundlicheren Modellen aufwarten kann, hinkt der Luft- und Fernverkehr hinterher. Im Projekt "DropIn Biofuels" arbeiten Forscher um den Darmstädter Mikrobiologen Johannes Kabisch an einer neuer Biosprit-Generation, die auch den Flugverkehr emissionärmer machen könnte.
Bioenergie aus Fischzuchtabfällen
Fischfarmen können einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Produktion von Nahrungsmitteln leisten. Dabei fallen bislang große Mengen Schlamm an, die nicht wertschöpfend genutzt werden. Künftig jedoch könnte daraus zunächst grüne Energie und in einem zweiten Schritt sogar proteinreiches Futter gewonnen werden.
BASF investiert in chinesisches Synbio-Start-up
Der Chemiekonzern BASF setzt auf die Synthetische Biologie für die industrielle Produktion und investiert über seine unternehmenseigene Wagniskapital-Gesellschaft BASF Venture Capital GmbH in das chinesische Start-up Bota Biosciences Ltd. (Bota Bio). Über die Höhe des Investments wurde nichts bekannt. Das 2019 gegründete Unternehmen aus Hangzhou setzt auf eine Plattform, die IT, Biotechnologie und Automatisierung vereint.
Mit Mykorrhiza zu gesunden und süßen Tomaten
Viele Pflanzen leben in Symbiose mit Mykorrhizapilzen. Diese Lebensgemeinschaft ist nicht nur für die Pflanze, sondern auch für den Pilz vorteilhaft. Über das Feinwurzelsystem im Boden, die sogenannten Hyphen, gelangen wichtige Nährstoffe wie Phosphate und Stickstoff in die Pflanze. Im Gegenzug wird der Symbiose-Pilz von seinem Wirt mit Kohlenhydraten versorgt, die dieser aus der Photosynthese gewinnt.
Mit Mikrokapseln gegen Rebenkrankheiten
Sie sind wenige Mikrometer groß, aber äußerst wirkungsvoll: Mikrocarrier. Die winzigen Kapseln können mit Substanzen oder Wirkstoffen beladen werden und durch Injektion gezielt Krankheiten bekämpfen. In der Medizin werden solche Wirkstofftransporter bereits genutzt. Nun könnten sie bald auch Pflanzen heilen. Am Max-Planck-Institut für Polymerforschung wird seit Jahren an Mikrokapseln gearbeitet, die mit Pflanzenschutzmitteln beladen Rebstöcke vor der gefährlichen Pilzkrankheit Esca schützen sollen.