unspezifisch

Bakterieller Untermieter betreibt Upcycling

Kohlendioxid bildet für viele Organismen die Grundlage, um durch ihren Stoffwechsel Kohlenstoffverbindungen zu erzeugen. Pflanzen und bestimmte Bakterien nutzen dazu die Photosynthese, andere Bakterien die Chemosynthese. Tiere besitzen diese Fähigkeit jedoch nicht und haben deshalb Symbiosen mit entsprechenden Einzellern gebildet. Auch das Bakterium Kentron galt bislang als chemosynthetischer Symbiont des Wimperntierchens Kentrophoros.

Deutschland

International Vorreiter

Deutschland nimmt bei der Bioökonomie eine internationale Spitzenstellung ein. Als eines der ersten Länder hat Deutschland Ende 2010 eine auf sechs Jahre angelegte, ressortübergreifende „Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“ veröffentlicht und damit hierzulande erstmals konkrete Weichen für einen biobasierten Wandel von Industrie und Gesellschaft gestellt.

Neue Quelle von Treibhausgasen identifiziert

Wenn Wissenschaftler von Treibhausgasen sprechen, rechnen sie deren Effekt in CO2-Äquivalente um. Denn neben dem bekannten Kohlenstoffdioxid gibt es eine Reihe weiterer Gase, die das Klima aufheizen. Distickstoffmonoxid, besser bekannt als Lachgas, ist ein solches Gas, das für das Klima rund 300 Mal so schädlich ist wie CO2. Geowissenschaftler der Eberhard-Karls-Universität Tübingen haben nun eine bislang unbekannte Quelle dieses Treibhausgases identifiziert.

Carbonfasern aus Buchenholz herstellen

Schmutzig, teuer und energieintensiv: So kann man die meisten heutigen Prozesse beschreiben, mittels derer aus Erdöl Carbonfasern erzeugt werden. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) kooperieren nun mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, um eine ökologische und ökonomische Alternative zu entwickeln. Dazu soll ein Forschungszentrum für Laubholz gegründet werden.

Bundesregierung investiert in Insektenschutz

Die genauen Details des Insektensterbens in Deutschland sind strittig und Teil eines neuen Monitoring-Programmes, doch belegt ist: Mehr als 3.000 einheimische Insektenarten haben in den vergangenen Jahrzehnten eine deutliche Verringerung ihrer Bestandsgrößen zu verzeichnen. Eine Studie im Fachjournal „PLoS One“ sprach 2017 von einem Verlust der Biomasse bei Fluginsekten von mehr als 75% innerhalb von 27 Jahren.

Bienen-Mikrobiom spiegelt Lebensweise wider

An und im Menschen leben etwa so viele Bakterien, wie er eigene Körperzellen hat. Das ist für die meisten höheren Organismen nicht anders. Auch Bienen besitzen beispielsweise eine mikrobielle Darmflora, die wie beim Menschen die Verdauung unterstützen und das Immunsystem stimulieren. In Bienenstöcken leben Mikroorganismen, die Antibiotika absondern und so verhindern, dass sich dort schädliche Pilze ausbreiten können.

Enzym in Aktion gefilmt

Die Verbindung zwischen einen Fluor- und einem Kohlenstoffatom ist die stärkste Bindung in der organischen Chemie. Sie zu spalten wäre eine Reaktion, die von alleine im Zeitraum von Jahren abläuft, doch manche Enzyme verkürzen die Reaktion auf einige Sekunden.

Warum Spinnenseide so flexibel ist

Spinnenseide ist – bezogen auf das Gewicht – reißfester und dehnbarer als Kunstfasern aus Kevlar oder Carbon. Längst wird sie daher auch industriell nachgebildet und als Werkstoff genutzt, von Flugzeugbau oder die Textilbranche bis zur Medizin. Was den Seidenproteinen ihre besonderen Eigenschaften verleiht, war bislang jedoch unvollständig verstanden.