unspezifisch

Komplexe Peptide designen

Die computergestützte Modellierung und Simulation von Prozessen ist vielerorts heute Standard. In der Biotechnologie werden derartige Computermodelle bisher eher selten genutzt. Sonja Berensmeier will das ändern. Die Münchner Biotechnologin nimmt sich dafür die Multitalente unter den Biomolekülen vor: die Peptide. Im Rahmen der Initiative "Nächste Generation biotechnologischer Verfahren - Biotechnologie 2020+" untersucht sie die Biomoleküle und deren Wechselwirkung mit verschiedenen Materialien.

Quallen nutzbar machen

Quallen sind hierzulande nicht sonderlich beliebt. Vor allem am Strand oder im Wasser werden sie eher als störend empfunden. Doch die Meeresbewohner könnten durchaus sinnvoll genutzt werden – davon ist Jamileh Javidpour überzeugt. Im EU-Projekt "GoJelly" untersucht ein Team um die Kieler Meeresbiologin, ob sich die marinen Organismen ähnlich wie Algen auch als Mikroplastikfilter oder zur Herstellung von Dünger und Fischfutter eignen können. 

Impulse für den bioökonomischen Wandel

Weg vom erdölbasierten Wirtschaften, hin zu einer nachhaltigen Nutzung nachwachsender Rohstoffe: dafür steht die Bioökonomie. Mit der Nationalen Bioökonomiestrategie hat die Bundesregierung im Januar 2020 die Leitlinien und Ziele ihrer Bioökonomie-Politik festgelegt und Maßnahmen für deren Umsetzung benannt. Die Öffentlichkeit von dem Potenzial zu überzeugen, ist Anliegen des vom Bundesforschungsministeriums initiierten Wissenschaftsjahres, dass noch bis Ende 2021 die Bioökonomie ins Rampenlicht stellt.

Globale Artenvielfalt erfassen

Das Artensterben nimmt weltweit zu. Vor allem der Rückgang der Insekten ist dramatisch – auch in Deutschland. Lebensraumzerstörung, Umweltgifte und Klimawandel sind die Ursachen für die verheerende globale Entwicklung. Gleichzeitig gibt es noch Millionen von unbekannten Arten, die auf ihre Entdeckung warten. Hier setzt die Arbeit des im Juni 2018 gegründeten Zentrums für Integrative Biodiversitätsentdeckung am Museum für Naturkunde in Berlin an.

FiBL und IFOAM (2018): The World of Organic Agriculture

Demnach setzt sich der positive Trend der vergangenen Jahre fort. Die Nachfrage nach Bioprodukten nimmt weiterhin zu, immer mehr Produzentinnen und Produzenten wirtschaften biologisch, ausgewertet wurden Zahlen zum Biolandbau aus 178 Ländern.

Das statistische Jahrbuch zum weltweiten Biolandbau wird von FiBL und IFOAM – Organics International gemeinsam herausgegeben. Die Datenerhebung zum Biolandbau weltweit wird vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, dem International Trade Centre (ITC) und der NürnbergMesse unterstützt.

Fraunhofer-UMSICHT (2018): Kunststoffe in der Umwelt

Für 51 Quellen von sogenanntem primären Mikroplastik haben die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts UMSICHT die Emissionen ermittelt. Körperpflegeprodukte wie Cremes und Duschbäder gelangten mit 19 Gramm pro Kopf und Jahr lediglich auf Platz 17 der Negativliste. Allein 100 Gramm Abrieb verursacht jeder Fußgänger durchschnittlich pro Jahr. Die Schuhsohlen liegen somit auf Platz sieben. An der Spitze der Mikroplastik-Verursacher steht der Abrieb von Autoreifen.

adelphi (2019): Kreislaufwirtschaft im Textilsektor

Dieser Frage ging ein Team des Berliner Forschungs- und Beratungsinstituts adelphi und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) nach. In ihrer Ende März veröffentlichten Studie „Circular Economy in the Textile Sector“ wurden die Optionen zur Etablierung von geschlossenen Faserkreisläufen in der Bekleidungs- und Modebranche untersucht. Die Autoren analysierten wie die Prozessstufen der Textilproduktion und -verarbeitung von einem linearen Prozess in eine Kreislaufwirtschaft umgewandelt werden können.

Bertelsmann-Stiftung (2019): Sustainable Development Report

Der aktuelle SDG-Report zeigt, dass die Weltgemeinschaft zwar viel über die Nachhaltigkeits-ziele redet, aber nicht genug in ihre Umsetzung investiert. 

nova-Institut (2019): Europäische Bioökonomie in Zahlen

Eine bereits 2016 vom nova-Institut im Auftrag des Bio-based Industries Consortium (BIC) durchgeführte Studie zeigte erstmals, welche makroökonomischen Effekte die Bioökonomie generiert. Im April 2018 wurde ein Update der Studie mit den Daten für 2014 und 2015 veröffentlicht. Demnach können die Primärsektoren (Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei) sowie Lebensmittel, Getränke, Tabak, Papier und Papiererzeugnisse als vollständig biobasiert betrachtet werden und sind somit vollständig in der Bioökonomie berücksichtigt.