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Wie Biodiversität und Gesundheit zusammenhängen

Das Leben der Menschen auf der Erde ist eng mit der biologischen Vielfalt verbunden. Sie liefert uns die Luft zum Atmen, versorgt uns mit Trinkwasser und sichert unsere Ernährung. Doch die Biodiversität ist seit Jahren bedroht. Das gefährdet Ökosystemleistungen, die maßgeblich für die Gesundheit der Menschen wichtig sind. Fakt ist: Es bestehen vielfältige Verbindungen zwischen Biodiversität und der menschlichen Gesundheit. Über mögliche kausale Zusammenhänge ist jedoch noch wenig bekannt.

Drei Nachwuchsgruppen starten Bioökonomie-Forschung

Seit vielen Jahren unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den wissenschaftlichen und unternehmerischen Nachwuchs bei der Umsetzung innovativer Ideen. Mit dem 2021 veröffentlichten BMBF-Konzept "Nachwuchsförderung für eine nachhaltige Bioökonomie" wird die Nachwuchsförderung eng mit der in der Nationalen Bioökonomiestrategie verankerten Nachhaltigkeitsagenda verknüpft.

Global Footprint Network (2022): Erdüberlastungstag

Seit heute sind die natürlichen Ressourcen verbraucht. Ab heute beansprucht die Menschheit für das restliche Jahr mehr Acker- und Weideland, Fischgründe und Wald, als uns rechnerisch zur Verfügung stünden. Und wir stoßen weit mehr CO2-Emissionen aus, als die Wälder und Ozeane der Welt aufnehmen können. Der Tag verdeutlicht, dass die gesamte Weltbevölkerung 1,75 Erden bräuchte, um den durchschnittlichen globalen Bedarf an natürlichen Rohstoffen nachhaltig zu decken.

Mit nachhaltiger Bioökonomie globale Ressourcen schonen

Menschen entnehmen stetig Ressourcen aus der Natur. Leider verbrauchen sie derzeit weit mehr Wasser, Luft, Rohstoffe oder Energie, als die Erde erneuern kann. Zudem hinterlassen sie mehr Treibhausgase, als der Planet verkraftet. Dies zeigt der diesjährige Welterschöpfungstag am 28. Juli sehr deutlich: Nach den Berechnungen der internationalen Organisation Global Footprint Network haben wir an diesem Tag alle regenerierbaren Ressourcen verbraucht.

Senckenberg Forschungsinstitut (2022): Mikroplastik belastet Meeresgrund stärker als angenommen

Mikroplastik ist überall. Winzige Plastikpartikel belasten nahezu jedes Ökosystem der Erde. Die Meere sind besonders stark betroffen und die neu veröffentlichte Studie legt nahe, dass maritime Gräben Tausende Meter unter dem Meeresspiegel die „letzte Ruhestätte“ für eine beunruhigend große Menge der kleinsten Plastikteilchen sind.

Proteinproduktion ohne Schwermetallrückstände

Proteine sind ein Schlüsselwerkzeug der Bioökonomie. Unter anderem können biokatalytisch aktive Proteine (Enzyme) eine unglaubliche Vielfalt von komplexen Biomolekülen erzeugen, deren mögliche Anwendungen von chemischen Grundstoffen über Treibstoffe bis hin zu Lebensmittelzusätzen und Pharmazeutika reicht. Manchmal sind die Prozesse so attraktiv, weil die Moleküle für eine konventionelle chemische Synthese zu komplex wären. Manchmal sind es die energiesparenden und umweltfreundlichen Prozessbedingungen.

Universität Kassel und WWF (2022): Alles aus Holz

In vielen Bereichen gilt der nachwachsende Rohstoff Holz als Allheilmittel für mehr Nachhaltigkeit – Holz dient als Ersatz für Beton beim Gebäudebau, als Ersatz für Plastik in Verpackungen und es wird auch energetisch zum Heizen und zur Energieerzeugung genutzt. In ihrer Studie zeigen der WWF Deutschland und die Universität Kassel, dass es bereits heute weder in Deutschland noch weltweit genügend Holz gibt, um die Nachfrage nachhaltig zu decken.