Pharma

Aromastoffe aus Obstresten gewinnen

Viele Aromastoffe und funktionellen Inhaltsstoffe stammen von Pflanzen und sind wegen ihrer gesundheitsfördernden Substanzen fester Bestandteil in Kosmetikprodukten, Arznei- und Lebensmitteln. Die Trauben der Schwarzen Johannisbeere werden beispielsweise neben ihren gesundheitsfördernden Polyphenolen auch wegen ihrer Aromen und ätherische Öle geschätzt.

Kiel: Bayer baut Tiermedizin aus

Haus- und Nutztiere sind weltweit auf dem Vormarsch und bieten damit einen großen Markt mit enormem Wachstumspotenzial. Darauf setzt auch Bayer und baut sein Geschäft mit Tiergesundheitsprodukten (Animal Health) weiter aus. Bis zum Jahr 2021 sollen etwa 92 Mio. Euro in die Weiterentwicklung des Standorts Kiel fließen, denn hier werden einige der wichtigsten Produkte für den Weltmarkt hergestellt.

Birkenwirkstoff nachhaltig herstellen

Inhaltsstoffe der Birke sind in vielen Kosmetik- und Arzneiartikel zu finden. Der Wirkstoff Methylsalicylat (MeSA) wird vor allem wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung bei Muskel- und Gelenkschmerzen oder rheumatischen Beschwerden geschätzt. Bisher wird dieser Stoff meist chemisch mit synthetischen Verfahren hergestellt. Dass die natürliche Quelle dafür nicht genutzt wird, liegt an der Vielzahl der verschiedenen Birkenarten und der Tatsache, dass der MeSA-Gehalt jeweils unterschiedlich stark ist.

Komplexe Einzeller als Arzneifabriken

Biopharmazeutische Wirkstoffe für die Humanmedizin sind in der Pharmaindustrie ein Wachstumsmarkt. Immer mehr Krankheiten können inzwischen mit Antikörpern oder anderen Proteinen behandelt werden. Diese biologischen Wirkstoffe werden heutzutage vielfach mithilfe von Säugetierzellen hergestellt. Doch die Kultur der Zellen ist sehr aufwendig und kostenintensiv.

Technischer Hautersatz aus Biopolymeren

Händehygiene ist das A und O in Krankenhäusern und Pflegeheimen, um Infektionen zu vermeiden. Doch nicht jedes Desinfektionsmittel darf in medizinischen Einrichtungen angewendet werden. Die Zulassung erfolgt erst nach aufwendigen Tests zur bakteriellen Wirkung durch den Verband für angewandte Hygiene e.V. (VAH) oder das Robert-Koch-Institut. Das Problem: Ob das Desinfektionsmittel tatsächlich Hände von Bakterien und Viren entfernt,  ist damit nicht gesagt. Denn praxisnahe Tests an Probanden sind kosten- und zeitintensiv.

Genome wirbelloser Tiere im Visier

Schnecken, Muscheln, Korallen, Käfer, Würmer oder Insekten gehören zu den wirbellosen Tieren. 1,2 Millionen Arten sind bisher bekannt. Obwohl im Tierreich der Anteil der Wirbellosen mit 95 Prozent klar dominiert, ist über die Genome dieser großen Gruppe relativ wenig bekannt. Diese Wissenslücke will nun ein internationales Forscherkonsortium im neuen EU-Doktorandennetzwerks “Comparative genomics of non-model invertebrates” (“IGNITE”)  schließen. Das Projekt wird von der Europäischen Kommission innerhalb des Rahmenprogramms Horizon 2020 mit insgesamt 3,81 Mio.

Das Abwehr-Arsenal der Pilze

Viele Pilze sind dafür bekannt, dass sie in Symbiose mit Pflanzen leben und dabei vor allem das Wurzelwachstum ankurbeln. Gleichzeitig sind sie jedoch auch zahlreichen Fressfeinden ausgesetzt, die sich von ihnen ernähren wollen. Forschern der Friedrich-Schiller-Universität Jena haben nun herausgefunden, wie sich der Pilz namens BY1 zur Wehr setzt.

Kosmetik aus der Biogasanlage

Wie kann die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen verbessert werden?  Diese Frage treibt derzeit Forscher an, um die Zukunft der alternativen Stromerzeuger zu sichern. Bisher sind Anlagenbetreiber auf die im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) festgeschriebene Einspeisungsvergütung angewiesen. Eine geplante Reduzierung dieser stattlichen Förderung, die die höheren Herstellungskosten im Vergleich zu fossilen Energieträgern ausgegleichen, könnte für viele der bundesweit mehr als 8.500 Biogasanlagen das Aus bedeuten.