Chemie

Mit Algenfasern gegen den Klimawandel

Der Klimawandel wird durch die sogenannten Treibhausgase wortwörtlich angeheizt. Kohlendioxid (CO2) zählt zu diesen Treibhausgasen und wird beispielsweise von Verbrennungsmotoren freigesetzt. Eine Möglichkeit, den Klimawandel aufzuhalten oder zumindest zu verlangsamen, wäre die langfristige Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre. Chemiker der Technischen Universität München (TUM) haben nun genau so ein Verfahren entwickelt. Die Methode wurde auch vom Weltklimareport als „global relevant" eingestuft.

„Wir können mit der Anlage alle Reststoffe verarbeiten“

Etwa zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr in Deutschland weggeworfen. Doch das, was gewöhnlich im Abfall oder Biokompost landet, enthält wertvolle organische Reststoffe. Biotechnologe Daniel Pleißner hat das Potenzial erkannt. Gemeinsam mit Partnern entwickelte der Lüneburger Experte eine flexible Bioraffinerie, die Lebensmittelabfälle direkt vor Ort in hochwertige Rohstoffe umwandeln kann.

Neuer Biokatalysator für grüne Chemie

Für die Herstellung von Medikamenten, Kosmetik oder Lebensmitteln werden noch immer enorme Mengen Erdöl verbraucht. Dieser fossile Rohstoff ist jedoch nicht nur endlich, sondern in seiner Verarbeitung auch extrem umweltschädlich. Deshalb arbeiten etliche Chemiker, Verfahrenstechniker und Ingenieure daran, die Herstellung mittels Enzymen und biobasierten Verfahren umweltschonender zu gestalten.

LignoPure plant erste Lignin-Großproduktion

Lignin ist neben Cellulose der wichtigste pflanzliche Rohstoff. Seine strukturgebenden Eigenschaften machen den Holzinhaltsstoff gerade für die Bioökonomie interessant. Vor allem die chemische Industrie setzt auf Lignin als Ausgangsstoff für neue biobasierte Kunststoffe und Materialien. Derzeit wird das Biopolymer aber noch vor allem zur Energiegewinnung genutzt. Als Nebenprodukt der Zellstoff- und Bioethanol-Produktion wurde Lignin auf Grund seines hohen Schwefelanteils bisher kaum verwendet und daher verbrannt.

Neuer Kunststoff ist biobasiert und recyclingfähig

Plastikmüll ist längst als globales Problem anerkannt, das jedoch weit davon entfernt ist, gelöst zu sein. Recyclingfähige und kompostierbare Kunststoffe sollen ein Teil dieser Lösung sein. Jetzt hat eine Forschungsgruppe eine neue Klasse von recyclingfähigen Kunststoffen entwickelt, die zudem biobasiert ist: Ihre Grundlage bilden aus Pflanzen gewonnene Zucker, konkret Xylose-Moleküle.

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Naturwissenschaftliche Fakultät I / Biowissenschaften
Arbeitsgruppen der Institute für Pharmazie, Biochemie und Biotechnologie und Biologie

Bakterien als Bioplastik-Fabriken

Plastik ist ein langlebiges und vielseitig einsetzbares Material. Doch die Langlebigkeit der erdölbasierten Kunststoffe ist Segen und Fluch zugleich, da Plastikmüll die Umwelt schwer belastet. Eine Alternative sind biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe, die statt aus Erdöl aus nachwachsenden Rohstoffen oder biogenen Reststoffen hergestellt werden. Tübinger Forschende bringen nun einen neuen Akteur als Bioplastik-Fabrikanten ins Spiel: Cyanobakterien.

Hochschule Wismar

Fakultät Ingenieurwissenschaften
Bereich Maschinenbau / Verfahrens- und Umwelttechnik

Technische Universität München

Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit