Weg von fossilen Rohstoffen, hin zu biobasierten Alternativen: Dieses Credo ist in Forschung und Industrie in Folge der Klimakrise inzwischen selbstverständlich geworden. Von Biokraftstoffen über Biokunststoffe bis zu biobasierten Feinchemikalien mehren sich die Alternativen – zumindest theoretisch. Denn nicht immer sind die technisch machbaren Prozesse am Ende auch wirtschaftlich profitabel. Häufige Ursachen dafür sind zu geringe Produktausbeuten oder zu aufwendige Aufreinigungsschritte.
Chemie
CropEnergies setzt auf biobasierte Chemikalien
Bioethanol ist nicht nur ein hochwertiger und nachhaltiger Kraftstoff, der seit vielen Jahren fünf bis zehn Prozent des Kraftstoffs E10 ausmacht. Auch als Ausgangsstoff zur Herstellung biobasierter Chemikalien ist das aus Biomasse hergestellte Molekül bestens geeignet. Mit dem neuen Geschäftsbereich „Biobased Chemicals“ will CropEnergies daher gezielt neue Märkte abseits des Mobilitätssektors erschließen.
Biotech-Branche weiter auf hohem Niveau
Die Biotechnologiebranche kann auch weiterhin von den positiven Effekten der Corona-Pandemie profitieren. Nach zwei Rekordjahren in Folge ging der Umsatz im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr zwar um rund 3 % auf 25 Mrd. Euro zurück. Dennoch ist das Niveau anhaltend hoch, wie die neuesten Branchenzahlen vom Biotechnologie-Branchenverband BIO Deutschland und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY zeigen. An der jährlichen Umfrage nahmen 727 private Biotech-Unternehmen und 23 deutsche börsennotierte Unternehmen teil.
Geschäumte Folien auf Stärkebasis
Geschäumte Kunststoffe spielen eine große Rolle als Folien für Verpackungen. Sie bestehen meist aus Polystyrol, Polyethylen oder Polyurethan – und basieren damit letztlich auf Erdöl. Schon der Entstehungsprozess ist damit nicht nachhaltig, und am Lebensende der geschäumten Kunststoffe sieht es oft nicht besser aus: Nach einmaliger Verwendung werden sie in der Regel entsorgt. Doch selbst wenn man sie dabei korrekt der Wertstoffsammlung zuführt, werden geschäumte Materialien heute in den seltensten Fällen recycelt.
Millionenförderung für traceless
Erst kürzlich konnte traceless das von ihnen entwickelte Biomaterial in Form eines kleinen Sockenhalters als Pilotprodukt auf den Markt bringen.
Mit Silizium-Dünger zu höheren Weizenerträgen
Um die Erträge pro Fläche zu erhöhen, werden in der Landwirtschaft oft große Mengen an Düngemittel eingesetzt. Diese Praxis ist jedoch seit langem umstritten, weil Böden, Umwelt und Klima gleichermaßen geschädigt werden. Hinzukommt: Hitze und Dürre setzen Böden und Pflanzen immer mehr zu und sorgen für Ernteverluste. Wie kann man das Austrocknen der Böden verhindern und gleichzeitig den Ertrag steigern, um die Lebensmittelversorgung auch künftig zu sichern?
Mitchell Duffy - Der Proteindesigner

In der digitalen Biologie steht uns eine neue Ära bevor. Davon zeugen Unternehmen wie Cambrium, die KI-gestützt Strukturproteine herstellen. Unglaublich: Der Bauplan für diese Proteine wird allein am Rechner entworfen. Künstliche Intelligenz macht’s möglich. Mitchell Duffy, CEO von Cambrium, möchte so neue, effektivere Materialien herstellen, die auch besser für die Umwelt sind. Sein erstes Produkt: ein Kollagen für Cremes, das auf Basis menschlicher DNA-Sequenzen entstanden ist.
Bioeinwegtüte aus Hanffasern punktet bei Jugend forscht
Sie sind jung und haben innovative Ideen parat: Kinder und Jugendliche im Alter bis 21 Jahre, die ihre Talente im MINT-Wettbewerb Jugend forscht unter Beweis stellen. Am 21. Mai wurden die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger in Bremen im Beisein der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, gekürt. Für das diesjährige Bundesfinale hatten sich insgesamt 173 junge MINT-Talente in sieben Fachbereichen mit 108 innovativen Forschungsprojekten qualifiziert.
Oleogele als hitzebeständige Barriereschicht
Ob Snacks vom Bäcker oder vorbereitetes Tiefkühlgemüse: Viele Lebensmittel sind sogenannte Mehrkomponenten-Systeme und bestehen aus einer trockenen und einer feuchten oder cremigen Schicht. Eine Herausforderung bei Herstellung und Lagerung solcher Lebensmittel ist, dass die trockene Schicht nicht feucht wird. Forschende der Universität Hohenheim haben nun eine biobasierte Barriereschicht aus Oleogelen entwickelt, die genau das verhindert. Das Oleogel besteht aus Pflanzenölen und Ethylcellulose und kann damit im Lebensmittelbereich eingesetzt werden.