Chemie

Biogas: Forscher setzen auf flüssiges Methan

Bei der Erzeugung erneuerbarer Energien haben Biogasanlagen im Vergleich zu Windrädern oder Photovoltaikanlagen einen entscheidenden Vorteil: Sie können Strom unabhängig vom Wetter erzeugen und speichern.  „Die Stärke von Biogasanlagen ist, dass sie flexibel sind. Sie können bei Bedarf Strom und Wärme erzeugen und auch Strom ins Netz einspeisen – oder die Energie bei Stromüberschuss als Biogas speichern“, erklärt Josef Hofmann, Professor für Energie- und Umwelttechnik an der Hochschule Landshut.

Alarmstufe Rot: Insektensterben stoppen

Ob Honig- oder Wildbiene: Bienen sind als Bestäuber für Natur und Mensch unverzichtbar. Angelockt von Blütenduft und -farbe tragen sie die Samen von Pflanze zu Pflanze und sorgen damit wesentlich für den Fortbestand des Ökosystems. Doch der Bestand an Wildbienen und anderen Insekten schwindet dramatisch, warnen Experten jetzt in einer Resolution an das Bundesumweltministerium. Darin fordern 77 deutsche Forscher von der Bundespolitik Sofortmaßnahmen, um das Artensterben bei diesen Hautflüglern  zu stoppen.

Biokunststoffe begeistern Messebesucher

Ob Automobil- und Luftfahrtindustrie, Elektronik- und Medizintechnik oder Verpackungsindustrie: Kunststoffe sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch die Branche, die wie kaum eine Andere auf die fossile Ressource Erdöl setzt, steht vor einem Umbruch. Das machte einmal mehr der weltgrößte Branchentreff der Kunststoff- und Kautschukindustrie K 2016 in Düsseldorf deutlich. Energie-, Material- und Ressourceneffizienz waren dominierende Themen der internationalen Leistungsschau.

Hefe als Mini-Fabrik für Pflanzenstoff

Rosmarin zählt wegen des kräftigen Aromas zu den beliebtesten Küchenkräutern. Verantwortlich für den prägnanten Geschmack ist der Pflanzenstoff Carnosinsäure, der auch in Salbeiblättern enthalten ist. Aber nicht nur als Aromastoff ist Carnosinsäure begehrt. Der Pflanzenstoff wird vor allem in Fleischprodukten, Ölen, Fetten, Saucen und Tierfutter als natürliches Antioxidationsmittel geschätzt, um Produkte länger haltbar zu machen.

Bioplastik

Limo mit Zucker ist ungesund. Besteht jedoch die Limoflasche aus Zucker, ist das etwas Gutes: gut für das Klima nämlich. Denn normalerweise wird Plastik auf Grundlage von Erdöl hergestellt. Das Problem daran: durch die Produktion mit Erdöl wird viel CO2 ausgestoßen, und CO2 verstärkt den Treibhauseffekt. Eine Alternative ist da Plastik aus biologischen Rohstoffen, aus Zuckerrohr zum Beispiel. Wie aus Pflanzen Plastik wird, wie die chemische Grundlage für Bio-PET aussieht und ob es wirklich so viel besser ist, als normales Plastik, erklären wir in unserem Video.

Rekord-Übernahme: Bayer schlägt zu

Eine solche Übernahme hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Für 66 Mrd. US-Dollar soll die Übernahme von Monsanto durch Bayer nun über die Bühne gehen. Die Aufsichtsbehörden müssen allerdings noch zustimmen. Wie der deutsche Chemiekonzern mitteilt, will er 128 Dollar je Aktie zahlen, damit wird Monsanto mit 66 Mrd. Dollar bewertet. Umgerechnet geht es damit um rund 58,8 Mrd. Euro. Wie Daten der Finanzagentur Bloomberg zeigen, ist es zudem der weltweit zweitgrößte Firmenkauf jemals, der durch Bargeld finanziert werden soll.

Bioökonomierat (2015): Die deutsche Chemieindustrie

Der Chemiesektor wird von wenigen Großunternehmen dominiert. Diese nehmen die Bioökonomie noch nicht als zentrales Innovations- und Wachstumsthema wahr. Angesichts der günstigen Entwicklung von Preisen und Fördermengen bei Erdgas und Rohöl erscheint ein umfassender Wandel hin zu  nachwachsenden Rohstoffen in naher Zukunft unwahrscheinlich. Dort wo die biobasierten Produkte wirtschaftlicher in der Produktion sind, keine chemischen Äquivalente haben oder sich eindeutig durch bessere Eigenschaften im Markt bewähren, sind sie jedoch auf dem Vormarsch.

Milliardenschwere Forschung zum Schutz der Meere

Die Welt der Ozeane und Meere steht im Fokus des aktuellen Wissenschaftsjahres 2016*17. Es will die Menschen aber auch für das größte Ökosystem der Erde sensibilisieren, das durch Klimaerwärmung, wirtschaftliche Ausbeute und Umweltverschmutzung unter starkem ökologischem Druck steht. „Erst wenn wir den Meeresraum richtig verstanden haben, können wir ihn nachhaltig nutzen und ihn besser schützen", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka Anfang Juni bei der offiziellen Eröffnung des Wissenschaftsjahres in Berlin.

Weitere Millionen-Förderung für Hallenser Spitzencluster

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat eine neue Förderinitiative aufgelegt, um die  Zusammenarbeit regionaler Cluster und Netzwerke mit internationalen Partnern zu verbessern. Zu den im Juni ausgewählten Fördervorhaben zählt unter anderem auch der Hallenser Spitzencluster BioEconomy. Die Cluster dürfen sich jeweils über bis zu 4 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren freuen.