Chemie

Clariant fusioniert mit Huntsman

Das fusionierte Unternehmen soll "HuntsmanClariant" heißen und wird einen Umsatz von 13,2 Mrd. US-Dollar aufweisen. Der Unternehmenswert des neuen Gebildes würde 20 Mrd. US-Dollar betragen. Clariant wird 52% am neuen Unternehmen halten, Huntsman 48%. Auch die Führung von HuntsmanClariant wird aufgeteilt: Der jetzige Clariant-Chef, Hariolf Kottmann, ist designierter Präsident des paritätisch besetzten Verwaltungsrats.

Innovationspreis für Verpackung aus Agrarresten

Die Kür der Gewinner des Innovationspreises „Bio-based Material of the Year“ zählt zu den Highlights der jährlichen Fachkonferenz zu biobasierten Chemikalien und Materialien, zu der das Nova-Institut nach Köln lädt. Zur zehnten Ausgabe der „International Conference on Bio-based Materials“ von 10. bis 11. Mai waren knapp 200 Teilnehmer gekommen, insbesondere Experten aus der Chemie- und Kunststoffindustrie.

Lotuseffekt: Biofilme lassen Wasser abperlen

Das Abperlen von Wassertropfen auf bestimmten Pflanzenblättern ist als Lotuseffekt bekannt. Dieses Phänomen wird durch spezifische Nanostrukturen auf den jeweiligen Oberflächen bewirkt. Der Effekt wird in der Industrie bereits oft als Schutz für empfindliche Textilien oder Häuserwände eingesetzt. Bakterielle Lebensgemeinschaften wie Zahnplaque oder den bräunliche Schleim in Abflussrohren, die sogenannten Biofilme, besitzen oft ebenfalls eine solche wasserabweisende Oberfläche, und sind daher nur sehr schwer zu entfernen.

Millionen für Düsseldorfer Peptid-Schmiede

Peptide werden von Pharma- und Kosmetikindustrie seit Langem geschätzt. Das Potenzial der hochfunktionellen Eiweißfragmente ist jedoch längst nicht ausgeschöpft. Je nach Art der Zusammensetzung der Aminosäuren können Peptide Falten glätten oder Materialien unter Wasser kleben. In der Herstellung sind die Alleskönner bisher aber sehr teuer. Außerdem erfolgt die Peptidproduktion vor allem durch chemische Synthesen, die zudem umweltbelastend und langwierig sind.

Chemie

Die Chemieindustrie gehört mit ihren rund 2.100 Unternehmen zu den wichtigsten Standbeinen der deutschen Wirtschaft. Mehr als 479.500 Menschen waren hier 2023 beschäftigt, international tätige Großkonzerne wie BASF oder Evonik haben ihren Hauptsitz in Deutschland. Diese erwirtschaften auch die Mehrheit des jährlichen Umsatzes der Chemiebranche, der im Jahr 2023 bei 225,5 Mrd. Euro lag. Die Produktpalette der chemischen Industrie ist riesig: mehr als 30.000 unterschiedliche Produkte werden vertrieben.