Chemie

Phosphor aus Tiermehl gewinnen

Phosphor als lebenswichtiger Nährstoff ist nur begrenzt verfügbar. Das chemische Element ist für das Leben auf der Erde unentbehrlich, alle Lebewesen brauchen es zum Wachsen. Daher wird Phosphor überwiegend als Düngemittel eingesetzt. Doch die Phosphorvorräte der Erde werden allmählich knapp – und die klassische Gewinnung von Rohphosphat ist sehr belastend für die Umwelt. Wissenschaftler versuchen daher schon seit längeren, alternative Quelle zu etablieren. Dazu gehören neben Klärschlamm auch Tiermehle aus Schlachtabfällen.

Bergbau: Mit Mikroben Kupfer gewinnen

Kupfer ist für die deutsche Industrie ein bedeutendes Massenmetall: Es wird vor allem in der Kabel- und Elektroindustrie gebraucht, aber auch in der Bau- und Automobilbranche und im Maschinenbau. Bislang muss der Wertstoff entweder über Metallkonzentrate oder als Roherz importiert werden. Ein wichtiger Partner für Deutschland ist hierbei Chile, Weltmarktführer für Kupferabbau und –export.

Forschungspreis für Marburger Bioingenieur

Aus kreativen Enzymkombinationen neue biotechnologische und nachhaltige Lösungen entwickeln, ist Schwerpunkt der Forschungsarbeit von Tobias Erb. Mit 37 Jahren ist der Marburger Mikrobiologe ein inzwischen international anerkannter Experte auf dem Feld der synthetischen Mikrobiologie. Von der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) wird der Nachwuchsforscher mit dem mit 10.000 Euro dotierten Forschungspreis der Gesellschaft geehrt.

Biogas: Methan-Katalysator nachgebaut

Methan ist neben Kohlendioxid das klimaschädlichste Gas, das entscheidend zur Erderwärmung beiträgt. Sowohl auf dem Meeresgrund als in den Erdoberflächen ist das Gemisch zu finden und wird stets neu gebildet. Das Gros der an der erdnahen Oberfläche erzeugten Methanvorkommen entsteht dabei mithilfe von Mikroorganismen. Etwa eine Milliarde Tonne Methan werden jährlich von Mikroben produziert, wobei jedoch ein Drittel in die Erdatmosphäre wieder entweicht.

Den Boden-Akku aufladen

Das Interesse für die Landwirtschaft liegt Christoph Felgentreu buchstäblich im Blut. Auf einem Bauernhof in Treuenbrietzen aufgewachsen, wurden Acker und Garten für den Landwirtssohn frühzeitig zu Experimentierfeldern. „Wir waren als Kinder immer draußen, mussten helfen und Unkraut jäten. Daher habe ich schon immer eine Beziehung zum Boden. Die meisten Anpflanzungen auf unserem Hof habe ich gemacht“, erinnert sich der Agraringenieur.

Evonik setzt auf Digitalisierung

Smartphone, Computer und Internet sind aus dem Alltag längst nicht mehr wegzudenken. Wie aber lassen sich die Möglichkeiten der Digitalisierung  auch in der Industrie sinnvoll nutzen? Vor dieser Herausforderung steht auch die Chemiebranche. Mit der Gründung der Evonik Digital GmbH setzt der Spezialchemie-Konzern nun ein Zeichen und will zum Vorreiter in der eignenen Branche werden. Anfang des Jahres hat das 20-Mann-starke Expertenteam im Zentrum von Essen seine Arbeit aufgenommen. „Die Digitalisierung bringt nicht nur neue Technologien mit sich.

Künstliche Photosynthese: Bioingenieure basteln Stoffwechselweg

Mit der Photosynthese haben Pflanzen innerhalb von zweieinhalb Milliarden Jahren den mit Abstand wichtigsten Stoffwechselprozess auf der Erde entwickelt. Er ermöglicht es, die schier unerschöpfliche Energie des Sonnenlichts und gasförmiges Kohlendioxid einzufangen und sie in Form von energiereichen chemischen Verbindungen (Zucker) umzuwandeln und zu speichern. Schon lange ist es ein Forschertraum, die Photosynthese technisch nachzuahmen und sie sogar noch leistungsfähiger zu machen.

Neuartige Biotenside produktionsreif

Sie sind in Kosmetika, Pharmazeutika, Wasch- und Reinigungsmitteln, auf Saatgut und sogar in Feuerlöschern zu finden: Tenside. Diese Substanzen setzen die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit oder die Grenzflächenspannung zwischen zwei flüssigen Phasen herab. Mit ihnen können eigentlich nicht miteinander mischbare Stoffe vereint beziehungsweise kontrolliert voneinander getrennt werden.