Prozess-, Verfahrenstechnik

Sportplatz-Kunstrasen aus biobasierten Materialien

Nicht nur Bundesligavereine setzen bei ihren Spielflächen meist auf Kunstrasen. Auch kleine Vereine bevorzugen das pflegeleichte und wetterunabhängigere Material und stemmen die nötigen Investitionen. Rund 9.000 Kunstrasenplätze existieren in Deutschland bereits. Doch Kunstrasenflächen basieren bislang auf fossilen Rohstoffen und tragen zudem dazu bei, dass Mikroplastik in die Umwelt gelangt. Die Europäische Chemieagentur ECHA hat errechnet, dass Kunstrasenplätze in Europa für jährlich 16.000 Tonnen Mikroplastikeintrag in die Natur verantwortlich sind.

Cellulose-Endlosfasern aus dem 3D-Drucker

Faserverbundwerkstoffe sind keine Erfindung des Menschen: In der Natur existiert dieses Konzept schon lange, um mit wenig Energie und Material stabile Strukturen hervorzubringen. Pflanzen verbinden dazu häufig verstärkende Fasern aus Collagen oder Cellulose mit einem Gerüst aus Lignin, Hemicellulose oder Collagen, das für die Form sorgt. Ein Forschungsteam des Deutschen Instituts für Textil- und Faserforschung in Denkendorf möchte diesen Ansatz nun im 3D-Druck imitieren.

Thermoformbares Papiermaterial als Kunststoffersatz

Verpackungen gibt es aus Kunststoff. Es gibt sie aus Papier. Und dort, wo Papier zu empfindlich ist, erfüllt oft beschichtetes Papier seinen Zweck. Doch nur das reine Papier erreicht hohe Sammel- und Recyclingquoten. Kunststoffe scheitern hingegen oft an Sortierproblemen oder fehlenden Verfahren. Beschichtetes Papier müsste von der Beschichtung getrennt werden, bevor es einem Recycling zugeführt werden könnte. Was läge also näher, als auch dort papierbasierte Verpackungen einzusetzen, wo heute noch Kunststoffe oder beschichtete Papiere üblich sind?