Ohne Schmierstoffe funktioniert keine Anlage und läuft kein Motor. Vor allem die metallverarbeitende Branche ist auf die fettigen oder öligen Mittel angewiesen. Die Mehrheit der Schmierstoffe besteht allerdings aus Mineralölen fossilen Ursprungs. Doch auch Bio-Schmiermittel aus Sonnenblumen- oder Rapspflanzen drängen auf den Markt. Sie können durchaus mit dem erdölbasierten Konkurrenten mithalten. Noch sind sie jedoch Nischenprodukte. Das Problem: Bio-Schmierstoffe sind meist teurer.
Prozess-, Verfahrenstechnik
3D-Druck mit Biokunststoffen auf dem Prüfstand
In privaten Haushalten sind 3D-Drucker zwar noch nicht Standard. Doch Industrie und Forschung setzen schon seit Langem auf das Werkzeug. Die dreidimensionale Fertigungstechnik wurde in den vergangenen Jahren vor allem für biobasierte Kunststoffe zu einem bevorzugten Anwendungsfeld. Immer neue nachhaltige Materialien wurden entwickelt und erweiterten so die 3D-Druck-Palette. Ob für Prothesen oder Kinderspielzeug, Autoteile oder Sportartikel: Die Einsatzmöglichkeiten für den 3D-Druck scheinen heute grenzenlos und zeigen, wie populär die Technik geworden ist.
Bioplastik mit Holzfasern
Sei es im Lebensmittelbereich, bei Möbeln oder Baumaterial: Viele Kunden achten immer mehr auf Nachhaltigkeit bei neuen Produkten. Und tatsächlich stehen biobasierte Materialien den Eigenschaften erdölbasierter Kunststoffe in kaum noch etwas nach. Dafür sorgen unter anderem Patrick Hirsch und Kollegen am Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle.
CEPI (2016): Roadmap Bioeconomy
Sie sehen vor, bis 2050 die Vision einer kohlenstoffarmen, ressourceneffizienten Bioökonomie zu realisieren. Der Kohlenstoff-Footprint soll bis dahin um 80% reduziert werden, die Wertschöpfung um 50% steigen.
Einwegwindeln kompostierbar machen
Windeln aus nachwachsenden Rohstoffen, die voll kompostierbar sind: Dieses Ziel hat Dominik Franck mit seinem Unternehmen "Fairwindel" im Blick. Inspiriert von den Windelbergen seiner Tochter, entwickelte der Chemiker eine Windel, die zu Teilen aus Kartoffelstärke und Mais besteht. 2015 wurde das von ihm und seiner Frau geleitete Mühlenbecker Unternehmen "Fairwindel" als nachhaltiges Startup ausgezeichnet.
Nachhaltige Kleidung für jedermann
Das Klischee kennt jeder: Eine Frau steht vor einem vollen Kleiderschrank und hat doch nichts anzuziehen. Aber wenn die Haut der Frau (oder des Mannes) extrem empfindlich reagiert und gegenüber vielen Stoffen eine Kontaktallergie besteht, dann bieten die meisten Kleidungsgeschäfte tatsächlich keine tragbaren Optionen. Sabine Schmidt kennt das Problem, denn sie litt selbst viele Jahre unter starker Neurodermitis. Die richtige Kleidung ist hier von entscheidender Bedeutung, denn Hautreizungen werden durch minderwertig oder chemisch behandeltes Material verstärkt.
Schilfrohr für den Senegal
Noch immer gibt es viele Orte auf der Welt, an denen Menschen ohne Strom leben müssen. Bis vor Kurzem gehörten auch Teile des Senegal dazu - bis Heidi Schiller und ihr Familienunternehmen KAITO Projekt GmbH mit kleinen Solaranlagen buchstäblich Licht in die westafrikanischen Dörfer brachten. Jetzt widmet sie sich einem neuen Projekt vor Ort: SENtypha.
Korrosionsschutz aus Kartoffelstärke
Fast alle Materialien werden heute mit Farben oder Lacken behandelt – zum einen, um deren Optik aufzubessern und zum anderen, um sie vor Korrosion zu schützen. Allerdings sind nur wenige der Anstriche biobasiert.
Peeling mit Cellulosepartikeln statt Plastik
Über die enormen Mengen an Plastikabfall durch Verpackungen und die Verschmutzung der Gewässer als direkte Folge wird derzeit wieder viel berichtet. Doch auch kleinste Kunststoffpartikel, das sogenannte Mikroplastik, richtet erheblichen Schaden an. Trotzdem werden sie noch immer zuhauf vor allem in kosmetischen Pflegeartikeln wie Peelings eingesetzt.
Bio-Isobuten für die Kosmetik-Industrie
Das Spezialchemieunternehmen Clariant und das Biotechnologieunternehmen Global Bioenergies haben gemeinsam einen Zusatzstoff für Cremes und Lotionen auf der Basis einer biobasierten Version des Polymers Isobuten entwickelt.