Agrarwissenschaften

Weniger Treibhausgase durch Silikat-Dünger

In der Landwirtschaft entsteht neben den Treibhausgasemissionen Kohlenstoffdioxid (CO₂) und Methan auch Lachgas (N₂O) – letzteres vor allem durch Stickstoffüberschüsse aus Dünger. ZALF-Forschende haben in einem Feldversuch getestet, wie bereits eine einmalige Düngung mit amorphem Silikat dafür sorgen kann, dass Böden Stickstoffdünger effizienter aufnehmen und somit weniger Lachgas emittieren: laut der Studie potenziell um mehr als 30 %.

Grüne Woche weiter auf Nachhaltigkeitskurs

Mit 1.500 Ausstellern aus fast 60 Ländern ist die Grüne Woche seit jeher die weltgrößte Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Alljährlich zieht es hunderttausende Gäste zu Beginn des Jahres nach Berlin in die Messehallen unter dem Funkturm, um sich über kulinarische Highlights, Innovationen und Trends aus Ernährungs- und Agrarwirtschaft zu informieren. Ausstellung und Veranstaltungen stehen auch in diesem Jahr ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

GFFA 2025: Bioökonomie im Fokus

Traditionell zum Jahresauftakt lädt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu Beginn der Grünen Woche zur Welternährungskonferenz nach Berlin. Rund 2.000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten in diesem Jahr vom 15. bis 18. Januar im CityCube wieder über globale Fragen der Agrar- und Ernährungspolitik. Im Fokus der nunmehr 17. Auflage des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) steht das Thema „Bioökonomie nachhaltig gestalten“.

Torffreie Blumenerde aus regionalen Pflanzenresten

Blumenerden enthalten gewöhnlich Torf, der durch abgestorbene Pflanzenreste in Mooren entsteht. Mit dem Torfabbau werden jedoch Lebensräume vieler Pflanzen und Tiere und auch ein wertvoller Kohlenstoffspeicher zerstört. Zwar gibt es mittlerweile alternative Pflanzsubstrate wie Kokosmark und -fasern. Doch die Rohstoffe müssen aus Indien oder Sri Lanka importiert werden. Im Projekt TOPKO wollen Forschende der Hochschule Oldenburg mit Industriepartnern nun beweisen, dass auch regionale Rohstoffe als Torfersatz für Pflanzsubstrate geeignet sind.

Humusaufbau mit Satellitenbildern nachweisen

Die Fruchtbarkeit von Ackerböden einschließlich ihrer Fähigkeit, Kohlenstoff zu speichern, wird maßgeblich vom Humusgehalt bestimmt. Wie hoch der Anteil der abgestorbenen organischen Stoffe aus pflanzlichem, tierischem und mikrobiellem Material ist, hängt Fachleuten zufolge wiederum von der Art der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung ab. Monokultur und Düngepraxis haben jedoch dazugeführt, dass der Humusvorrat in Deutschland auf Äckern und Grünland abnimmt. Das soll sich ändern.