Agrarwissenschaften

Biologische Sicherheitsforschung

Entwicklungen der Bio- und Gentechnik, insbesondere die neuen Anwendungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie, werden in der Öffentlichkeit seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. Immer wieder werden Fragen zu den Auswirkungen auf Mensch und Umwelt gestellt. Daher gilt es wissenschaftlich begründete Fragen durch eine begleitende biologische Sicherheitsforschung zu klären.

Saatgut vor Ort keimfrei machen

Jungpflanzen sind besonders krankheitsanfällig. Um die Sprösslinge vor schädlichen Bakterien oder Pilzen zu schützen, wird das Saatgut in der Regel mit chemischen Beizmitteln wie Fungiziden desinfiziert. Das Pflanzenschutzmittel tötet zwar die Keimlinge ab und schützt den Samen somit vor Infektionen. Es ist aber auch für Mensch und Tier nicht ungefährlich. Fungizide können beispielsweise das menschliche Immunsystem nachhaltig schwächen.

Förderallianz: 64 Millionen Euro für Pflanzenzüchtungsforschung

Robuste und ertragreiche Nutzpflanzen gelten als ein Schlüssel, um die Menschen weltweit in Zukunft mit ausreichend Lebensmitteln, Rohstoffen und Energie zu versorgen. Auf dem Weg zu neuen Sorten bauen Pflanzenzüchter auf den neuesten Erkenntnissen der Pflanzenforschung auf. Um effizientere und nachhaltigere Nutzpflanzen zu entwickeln, haben das Bundesminsterium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eine gemeinsame Förderinitiative zur Förderung der Pflanzenzüchtung aufgelegt.

Ideen zu Agrarsystemen der Zukunft gefragt

Die Landwirtschaft muss künftig für bis zu zehn Milliarden Menschen Nahrung und Rohstoffe liefern. Begrenzte Ressourcen, schwindende Böden und der Klimawandel stellen die Agrarsysteme in Zukunft vor enorme Herausforderungen. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, bringt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) derzeit den mehrstufigen Zukunftsprozess „Agrarsysteme der Zukunft“ auf den Weg.

Essen der Zukunft: von Erbsen-Tofu bis Insektenfutter

Beim Zukunftsdialog „Agrar & Ernährung“ ging es am 11. Mai in Berlin neben Themen wie Digitale Landwirtschaft und Bioökonomie auch um das Essen der Zukunft. Zu dem Austausch mit 25 Agrarexperten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eingeladen hatte die Wochenzeitung Die Zeit und die Agrarzeitung. In der Kalkscheune beleuchteten Experten die wichtigsten Ernährungstrends und damit verbundene Zielkonflikte.

EU-Parlament: Klonverbot von Nutztieren gefordert

Vor fast 20 Jahren kam im Labor des schottischen Roslin-Instituts mit Hausschaf "Dolly" das erste geklonte Nutztier zur Welt. Dazu wurde das Erbgut einer ausdifferenzierten Euterzelle in entkernte Eizellen verfrachtet. Mit dieser Methode wurden in der Folge auch Rinder und anderen Nutztiere geklont - beispielsweise wenn es um wertvolle Zuchttiere geht. Eine Mehrheit der Abgeordneten im Europäischen Parlament hat sich nun für ein Klonverbot von Nutztieren ausgesprochen.