Universität Queensland (2020): Mikroplastik in Meeresfrüchten

Universität Queensland (2020): Mikroplastik in Meeresfrüchten

Wissenschaftler der Universität Queensland untersuchten verschiedenste Meeresfrüchte auf ihre Belastung mit Mikroplastik. Das Ergebnis ist alarmierend.

Sardinien auf einer Folie zum Verkauf

Auf dem Einkaufszettel der Tester standen Tintenfisch, Austern, Garnelen, Krabben und Sardinen. Wie die Forscher im Fachblatt "Environmental Science&Technology" berichten, sind sie in jeder einzelnen Probe fündig geworden.

Die höchste Gesamtkonzentration an Kunststoff mit 2,9 mg wurde bei den Sardinen gefunden, die niedrigste mit 0,04 mg beim Tintenfisch. Belastet waren alle Proben, keine einzige Probe war plastikfrei. Fünf verschiedene Kunststofftypen gleichzeitig konnten die Wissenschaftler erkennen und messen.

Rechnet man den Mikroplastikgehalt auf eine gängige Portion um, würde das bedeuten, dass beispielsweise eine Mahlzeit mit Sardinen bis zu 30 mg Plastik enthalten kann. Zum Vergleich: 30 mg sind das durchschnittliche Gewicht einen Reiskorns. Schätzungen zufolge nimmt jeder Europäer, der häufig Meeresfrüchte konsumiert, jährlich im Durchschnitt 11.000 Mikroplastikpartikel auf.

Ob und wie Mikroplastik den Meerestieren schadet, ist bisher kaum untersucht. Beobachtet wurden Schäden oder Veränderungen im Stoffwechsel der Tiere, die sich auf die Lebenserwartung und die Fortpflanzung auswirken, so die Studie.