Pflanzenschädlinge mit RNA-Spray in Schach halten
Die Grüne Pfirsichblattlaus (Myzus persicae) gehört zu den Insekten mit den meisten Resistenzen gegen chemisch-synthetische Insektizide und ist daher nur schwer zu bekämpfen. Besonders betroffen sind Zuckerrüben. Als Überträger mehrerer Vergilbungsviren sorgt die Pflanzenlaus immer wieder für enorme Ernteausfälle. „Wir sprechen hier von 20 bis 50 % Ertragsverlust allein durch die Viren“, erklärt Maurice Pierry vom Institutsteil Bioressourcen des Fraunhofer IME in Gießen.
Paludikultur schafft Artenvielfalt
Eine internationale Studie aus dem Jahr 2022 belegt, dass Feuchtgebiete wie Moore pro Quadratmeter fünfmal mehr Kohlenstoff speichern können als Wälder und sogar 500-mal mehr als die Ozeane. In Deutschland wurden in den vergangenen Jahrzehnten Moore trockengelegt, um die Flächen landwirtschaftlich nutzen zu können. Damit wurde nicht nur der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere zerstört, sondern auch ein wichtiger CO2-Speicher.
Auf dem Weg zur CO2-Fixierung in lebenden Zellen
Das Molekül Acetyl-CoA entsteht als Zwischenprodukt in fast allen zellulären Stoffwechselprozessen und ist ein wichtiger Baustein für die Herstellung vieler lebenswichtiger Biomoleküle wie Biokraftstoffe, Biomaterialien und Medikamente. Der in der Natur etablierte Stoffwechselprozess nutzt dazu das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) und ist damit maßgeblich an der Umwandlung des Klimagases beteiligt.
Aktuelles und Hintergründe zum biobasierten Wirtschaften
Das Team von bioökonomie.de wünscht Ihnen ein frohes, gesundes und friedvolles neues Jahr.
Enzymatische Bindung von Kohlendioxid verstehen
Stickstoff ist ein wichtiger Nährstoff für alle Lebewesen. Unsere Atmosphäre ist voll davon, doch die einzigen Lebewesen, die diesen Stickstoff direkt binden und nutzen können, sind einige Mikroorganismen. Sie verwenden dazu bestimmte Enzmye, sogenannte Nitrogenasen. Forschende interessieren sich jedoch noch aus einem zweiten Grund für diese Enzyme: Nitrogenasen können Kohlendioxid und Kohlenmonoxid binden und daraus Methan oder Ethylen bilden. Problematische Abfallstoffe werden so zu wertvollen chemischen Ressourcen.
„Unsere generative KI spricht die Sprache der Proteine“
Birte Höcker forscht am Institut für Biochemie der Universität Bayreuth. Die Professorin entwickelt mit ihrer Arbeitsgruppe digitale Werkzeuge für das Protein-Design. Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet für Höcker hochinteressante und vielversprechende Möglichkeiten, Methoden der Sprachverarbeitung für die Herstellung maßgeschneiderter Proteine zu nutzen. Generative KI-Technologien können Proteine kreieren, die in der Natur nicht vorkommen oder in der Evolution noch nie existiert haben.
Kabelbakterium ist Mikrobe des Jahres 2024
Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze sind überall zu finden. Die mikroskopisch kleinen Lebewesen siedeln nicht nur auf der menschlichen Haut oder auf Pflanzen und Tieren. Auch im Boden und im Wasser sind sie zu finden. Als Meister der Stoffumwandlung sind sie nicht nur unverzichtbare Helfer bei der Herstellung von Lebensmitteln wie Käse, Bier oder Wein. Mit ihrem speziellen Stoffwechsel können sie auch aus organischen Verbindungen neue Stoffe herstellen und sind damit wichtige Werkzeuge des bioökonomischen Wandels.