Bioökonomie im Rampenlicht

Klimawandel, knapper werdende Ressourcen und eine stetig wachsende Weltbevölkerung sind globale Herausforderungen, die ein Umdenken auf allen Ebenen erfordern, um Ernährung und Lebensstandard der Menschen auch in Zukunft zu sichern. Die Bioökonomie bietet dafür Lösungsansätze. Sie setzt auf biologische Ressourcen wie Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen sowie nachhaltige Verfahren und geschlossene Stoffkreisläufe, um Ressourcen und Umwelt zu schonen.

DNA

Die Desoxyribonukleinsäure (desoxyribonucleic acid) ist ein doppelsträngiges, schraubig gewundenes Biomolekül, das die Erbinformation trägt. In der DNA ist chemisch der universelle genetische Code niedergelegt. Die Erbinformation ­– eine Abfolge von Nukleotidbausteinen – bildet den Bauplan für Eiweißmoleküle, die wiederum in der Zelle alle möglichen biologischen Funktionen übernehmen.

Genom-Editierung (Genome Editing)

Damit wird der Einsatz molekularbiologischer Werkzeuge zusammengefasst, die einen zielgerichteten Eingriff in das Erbgut von Mikroorganismen, pflanzlichen, tierischen oder menschlichen Zellen erlauben. Durch die Genom-Editierung lässt sich Erbinformation gezielt verändern – so lassen sich zum Beispiel Gene gezielt ab- oder anschalten, einfügen oder entfernen. Zu den gebräuchlichsten Methoden zählen CRISPR-Cas, TALEN und Zinkfingernukleasen.

Kunststoffe abbauen und nachhaltig nutzen

Der Kampf gegen den Plastikmüll und die Suche nach nachhaltigeren Alternativen gehört zu den Topthemen der politischen Agenda in Europa. Wie kann die Bioökonomie hier Lösungen bereitstellen? Das war Thema eines Fachgesprächs mit dem Titel „Kunststoffe des 21. Jahrhunderts – biologisch abbaubar.kreislauffähig.nachhaltig“ am 11. Dezember in Berlin. Für das Fachgespräch waren rund 25 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gekommen.

Kerzen

Problem Rohstoff

Die meisten handelsüblichen Kerzen bestehen aus Paraffin, das aus Mineralöl gewonnen wird. Etwa drei Viertel der in Deutschland verkauften Kerzen sind Paraffin-Kerzen. An zweiter Stelle stehen Kerzen aus Stearin. Stearin wird aus pflanzlichen oder tierischen Fetten, meist aus Palmöl gewonnen. Das ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, für dessen Anbau werden aber riesige Flächen tropischen Regenwalds vernichtet. Der natürlichste Rohstoff zur Kerzenherstellung ist Bienenwachs.

Die Milchkuh der Zukunft

Der Bundesverband Rind und Schwein ist der Dachverband der Rinder- und Schweinehalter und -züchter. Innerhalb des Verbandes beschäftigt sich der Förderverein Bioökonomieforschung e.V. (FBF) mit moderner Züchtungsforschung und der Besamung. Die Forschungsaktivitäten werden unter anderem vom Bundeslandwirtschaftsministerium und vom Bundesforschungsministerium gefördert. Der Tierarzt Jens Baltissen ist kommissarischer Geschäftsführer des FBF und erläutert, welche Merkmale für die Züchtung von Milchkühen derzeit und in Zukunft im Vordergrund stehen.

Artenvielfalt per DNA-Check erfassen

Jeder kennt Strichcodes (Barcodes), die alle Produkte im Handel kennzeichnen. Analog dazu sind bestimmte DNA-Abschnitte im Genom von Organismen, sogenannte DNA-Barcodes, für jede Art einzigartig. Das genetische Barcoding gilt als die Zukunftstechnologie für die Erfassung der globalen Biodiversität. Die Bonner Zoologin Vera Rduch ist Koordinatorin der Initiative German Barcode of Life (GBOL).

Smart und nachhaltig – die Agrarsysteme der Zukunft

Eine wachsende Weltbevölkerung, knapper werdende fossile und mineralische Ressourcen und die Auswirkungen des Klimawandels stellen die Agrarproduktion vor existenzielle Herausforderungen. Es wird immer schwieriger, den zunehmenden Bedarf an Lebensmitteln und biobasierten Ressourcen zu decken.

Top-Videos zur biobasierten Wirtschaft 2019

Das Team von bioökonomie.de war auch 2019 mit der Kamera unterwegs, um über spannende Projekte zur biobasierten Wirtschaft zu berichten. In diesem Newsletter haben wir die am häufigsten aufgerufenen Videos zusammengestellt. Guten Rutsch ins neue Jahr!