Russland stützt sich bei seinen Bioökonomie-Aktivitäten vor allem auf seine vorhandenen natürlichen Ressourcen: Wälder, Ackerflächen und der Zugang zu Wasser. Als Werkzeug für die weitere Erschließung soll vor allem die Biotechnologie dienen. So hat der ehemalige russische Präsident Dimitri Medwedew bereits im Jahr 2011 eine nationale Bioökonomie-Strategie verabschiedet, die von der Nationalen Technologieplattform Biotech2030 entwickelt wurde. An dieser Plattform sind von Seiten der Regierung das Landwirtschaftsministerium, das Wirtschaftsministeriums, das Handelsministerium sowie das Forschungsministerium beteiligt. Des Weiteren gehören etlichen Forschungseinrichtungen dazu. Innerhalb der Plattform gibt es sechs Unterbereiche: Industrielle Biotechnologie, Forstwirtschaft, Ökologie, Landwirtschaft, Fischerei und „Food for life“. Im Rahmen der Technologieplattform ist die Zusammenarbeit zwischen Staat, freier Wirtschaft, Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen geregelt, insgesamt 160 öffentliche und private Organisationen sind daran beteiligt. Mehr als die Hälfte der Mitglieder kommen aus der Wirtschaft. Nachfolgend wurden im Jahr 2012 das Bio2020-Programm (Comprehensive Programm for the Development of Biotechnology in Russia by 2020) unterzeichnet und 2013 eine Roadmap für die Biotechnologie für den Zeitraum bis zum Jahr 2020 von der Regierung verabschiedet. Diese beinhalten ebenfalls eine Reihe von Vorhaben mit Relevanz für die Bioökonomie.
Russland
Natürliche Ressourcen, aber auch auf den Ausbau der Biotechnologie stützen sich die Bioökonomie-Aktivitäten in Russland.