Viel Bioökonomie auf der Woche der Umwelt

Viel Bioökonomie auf der Woche der Umwelt

Unter dem Motto „So geht Zukunft!“ laden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am 10. und 11. Juni zur Woche der Umwelt ein. Bei der digitalen Veranstaltung ist das Thema Bioökonomie gleich mehrfach präsent.

Schloss Bellevue
Zum sechsten Mal findet die Woche der Umwelt im Park von Schloss Bellevue in Berlin statt.

Wie können wir unsere Zukunft nachhaltig und umweltgerecht gestalten? Welche Innovationen, Trends und Ideen können helfen, unsere Erde auch für die kommenden Generationen lebenswert zu erhalten? Die Woche der Umwelt am 10. und 11. Juni im Schloss Bellevue gibt Antworten. Unter dem Motto „So geht Zukunft!“ laden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zum sechsten Mal in den Park von Schloss Bellevue, um über drängende Fragen der Zukunft zu diskutieren.

Umweltfest im Hybrid-Format mit hochkarätigen Gästen

Pandemiebedingt findet die Veranstaltung teils im Park, teils auch digital statt. Neben Gesprächsrunden auf der Hauptbühne am Sitz des Bundespräsidenten, die im Live-Stream mitverfolgt werden können, haben Interessierte die Gelegenheit, Webinare und Fachforen zu besuchen. Bei der hybriden Veranstaltung wird unter anderem über Themen wie Mobilität, Nachhaltigkeit in der Finanzwelt und Biodiversität diskutiert. Begleitet wird die Woche der Umwelt von einer Ausstellung, in der rund 150 Akteure ihre Ideen und Projekte digital präsentieren – darunter auch zur Bioökonomie.

Eröffnet wird die Woche der Umwelt am 10. Juni durch den Gastgeber, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie dem US-Klimaschutzbeauftragten und früheren US-Außenminister John Kerry nehmen zudem zwei hochkarätige Politiker an der diesjährigen Veranstaltung teil. „Die Impulse von Ursula von der Leyen und John Kerry sind zugleich eine Würdigung aller Bemühungen, die Vielfalt und Ressourcen des Planeten künftig zu bewahren“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Denn es gehe „nicht nur um eine Generationenfrage, sondern um die notwendige Debatte über einen Umwelt-Gesellschaftsvertrag – weltweit“. Um die im Klimaschutz-Paket der Europäischen Kommission geplante Reduktion des Treibhausgases Kohlendioxid um 55% bis 2030 zu verwirklichen, sind weltweit wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen erforderlich. „Wir Menschen müssen zusammenhalten. Und mit Innovation und Wachstum den Klimaschutz weltweit vorantreiben“, so Bonde.

Woche der Umwelt 2021 - So geht Zukunft!

Die offizielle Webseite zur Woche der Umwelt am 10. und 11. Juni 2021.

Hier geht es zur Ausstellung.

Schaufenster für Bioökonomie-Projekte

Welchen Beitrag die Bioökonomie zu Natur-, Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz liefern kann, verdeutlichen gleich mehrere Exponate: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) präsentiert zwei Videos, eines zur modernen Pflanzenzüchtung und eines zur Citizen-Science-Aktion „Expedition Erdreich“ im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2020/21 – Bioökonomie. Bei der Mitmach-Aktion erkunden Bürgerinnen und Bürger mit verschiedenen Werkzeugen – darunter auch Teebeutel – die Qualität unserer Böden und liefern der Forschung wichtige Ergebnisse zur Verbesserung von Boden- und Klimamodellen. Das Potenzial der Böden und deren Bedeutung für Mensch und Umwelt erläutern auch Forschende vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) im Rahmen des Projekts BonaRes.

Dämmstoffe und Strukturwandel in Kohlerevieren

Das Fraunhofer-Institut für Holzforschung gibt Einblicke, welches Potenzial in Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen für Umwelt-, aber auch Brand- und Schallschutz stecken. Mit dem BioökonomieREVIER zeigen Forschende vom Forschungszentrum Jülich wiederum, wie der Umstieg von einer auf fossilen Rohstoffen basierenden Wirtschaft hin zu einer ressourcenschonenden, integrierten, biobasierten Wirtschaft gelingen und einstige Kohlereviere zu Zukunftsregionen werden können. Der Projektträger Jülich und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe haben BMBF und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in der Umsetzung der Projekte unterstützt und präsentieren die Ergebnisse.

Autoreifen aus Löwenzahnkautschuk

Des Weiteren können sich Interessierte über den aktuellen Entwicklungsstand zum Autoreifen aus Russischem Löwenzahn informieren – einem gemeinsamen Forschungsprojekt von BMBF und BMEL. Russischer Löwenzahn produziert einen qualitativ vergleichbaren Milchsaft wie der für Autoreifen üblicherweise genutzte Gummi-Kautschuk, dessen Abbau jedoch tropische Wälder bedroht. Auch Aktionen zur Vermeidung von Plastik in der Umwelt oder Strategien für eine nachhaltige Textilproduktion werden im Rahmen der Woche der Umwelt präsentiert.

bb