Gemüse digital bewässern

Gemüse digital bewässern

Die EU unterstützt im Rahmen der EIP-Agri-Förderung gleich zwei Projekte der Technischen Hochschule Bingen, die Innovationen in der Landwirtschaft fokussieren – darunter ein Vorhaben, das die Bewässerung im Gemüseanbau digital steuern will. 

Pflanzen bewässern
Die Bewässerung im Gemüseanbau soll zukünftig digital geregelt werden.

Innovative Lösungen, die in der landwirtschaftlichen Praxis Anwendung finden, werden von der Europäischen Union über das Programm Europäische Innovationspartnerschaft für Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft – kurz EIP-Agri – seit Jahren gefördert. In der nunmehr dritten Förderrunde konnte sich die Technische Hochschule Bingen gleich mit zwei Vorhaben durchsetzen und eine Förderung in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. Euro einfahren.

Von digitaler Bewässerung und Hühnerfutter aus Insekten

Rund 1 Mio. Euro stehen dem Projekt DigiBob zur Verfügung. Darin wollen Forschende eine Open-Source-Plattform entwickeln, mit deren Hilfe die Bewässerung im Gemüseanbau digital gesteuert werden kann. Weitere 527.000 Euro erhält das Team vom Projekt LARF-Pick. Hier wollen Forschende Insektenlarven als regionales Futtermittel für Hühner etablieren und dabei insbesondere regionale Kreisläufe berücksichtigen.

Praxistaugliche Lösungen für die Landwirtschaft

„Mit EIP-Agri bringen wir Praxis, Forschung und Beratung zusammen, um gemeinsam nachhaltige und praxistaugliche Lösungen für unsere Landwirtschaft zu entwickeln“, sagt Daniela Schmitt, Landwirtschaftsministerin in Rheinland-Pfalz. „Die Vorhaben zeigen, wie vielfältig die Wege hin zu einer wettbewerbsfähigen und ressourcenschonenden Landwirtschaft und in diesem Aufruf auch verstärkt digitalen Landwirtschaft sein können.“

Die Europäische Innovationspartnerschaft für Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zielt darauf ab, Anreize für eine projektbezogene Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, innovationsbereiten Unternehmen in der Landwirtschaft sowie anderen Innovationsakteuren zu setzen. Neben der Entwicklung praxisnaher Lösungen sollen Innovationsprozesse durch den Wissensaustausch beschleunigt werden.

EIP-Agri ist Teil des nationalen Strategieplans der Bundesregierung zur Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU. Das Programm wird mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie nationalen Kofinanzierungen umgesetzt. Für die aktuelle Förderperiode von 2023 bis 2027 stehen allein dem Bundesland Rheinland-Pfalz rund 15 Mio. Euro zur Verfügung. 

bb