Agrarforschung: Neue Allianz mit Brasilien

Agrarforschung: Neue Allianz mit Brasilien

Die nachhaltige Produktion von Kulturpflanzen steht im Fokus einer Kooperation von Agrarforschungseinrichtungen in Deutschland und Brasilien. 

Brasilien gehört zu den führenden Sojaproduzenten der Welt. (im Bild: Sojabohnenfeld in Rio Grande do Sul/Brasilien)
Brasilien gehört zu den führenden Sojaproduzenten der Welt. (im Bild: Sojabohnenfeld in Rio Grande do Sul/Brasilien)

Viele Länder haben die Bioökonomie bereits auf die politische Agenda gesetzt, um den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel im Land voranzutreiben. Laut einer Studie des Bioökonomierates, einem Beratungsgremium der Bundesregierung, haben bislang 49 Länder entsprechende Programme zur Bioökonomie aufgelegt – darunter Brasilien. Die internationale Zusammenarbeit wird auf dem Weg in eine Bioökonomie immer wichtiger.

Voneinander lernen und profitieren

Gerade mit Brasilien bestehen hierzulande seit Langem enge Forschungspartnerschaften. So war es Wissenschaftlern aus Deutschland und Brasilien erst kürzlich gelungen, aus Reststoffen der Zuckerrohrverarbeitung Dünger und Biopolymere herzustellen. Am Rande der Bioökonomie-Messe „GreenRio“ Ende Mai wurde nun eine Forschungsallianz zwischen dem Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen am Julius-Kühn-Institut (JKI) und der brasilianischen Agrarforschungseinrichtung EMBRAPA beschlossen. „Die Unterzeichnung der Absichtserklärung auf der GreenRio ist ein weiterer Schritt, um eine länderübergreifende Forschungsallianz zu schmieden“, so JKI-Präsident Frank Ordon. Gerade jetzt, wo das Potenzial der Bioökonomie mit allen Facetten hoch auf der politischen Agenda stehe, wolle man voneinander lernen und profitieren. 


Nachhaltige Pflanzenproduktion

Im Fokus der Zusammenarbeit steht die nachhaltige Produktion von Kulturpflanzen. Hier wollen die Forschungspartner ausloten, inwiefern das durch die Anpassung von Pflanzen und Anbausystemen an den Klimawandel sowie die Entwicklung neuer umweltfreundlicher Pflanzenschutzstrategien möglich ist. Auch bei anderen Themen wie Pflanzengenetik, Bodengesundheit und Präzisionslandwirtschaft sind Forschungsverbünde denkbar. Bis Ende Juni 2019 wollen beide Partner eine Liste möglicher Themen erarbeiten.

bb