Lebensmitteltechnologie

Laktobazillen sind Mikroben des Jahres

Laktobazillen haben viele Talente: Sie sind gesundheitsfördernd, wirken antibakteriell und desinfizierend. Die zur Gattung der Milchsäure-Bakterien gehörenden Mikroorganismen sind zudem für die Herstellung von Lebensmitteln und Bier unverzichtbar. Auch sind sie ein bedeutender Kandidat für die Entwicklung biobasierter und biologisch abbaubarer Materialen. Aufgrund ihrer Bedeutung für Ökologie, Gesundheit, Ernährung und Wirtschaft hat die Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) die Laktobazillen nun zur Mikrobe des Jahres 2018 gewählt.

So bleibt Plätzchenteig nicht kleben

Plätzchen backen zur Weihnachtszeit hat eine lange Tradition. Alle Jahre wieder bleibt dabei auch so mancher Teigrest an Schüssel oder Ausstechform kleben. Was in der heimischen Backstube die Naschkatzen hocherfreut, kann für Großbäckereien problematisch sein. Wenn hier größere Teigmengen an Transportbändern oder Gärtüchern haften bleiben, kann es zu Hygieneproblemen oder gar Produktionsausfällen kommen.

Biokatalyse

Um Lebensmittel wie Käse, Bier oder Wein herzustellen, werden seit Jahrzehnten Enzyme eingesetzt. Der als Biokatalyse bezeichnete Prozess ist auch aus der industriellen Biotechnologie nicht mehr weg zudenken. Doch wie arbeiten die Biokatalysatoren und was für Vorteile birgt ihr Einsatz gegenüber chemischen Prozessen? Wir erklären es im Video.

Pestizid-Spuren im Tee gefunden

Ob Schwarz, Grün oder Kräuter: Tees werden in Deutschland immer beliebter. Das Getränk, das je nach Sorte im Geschmack variiert, ist auch wegen seiner gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe gefragt. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 28 Litern kann das Heißgetränk mit Kaffee zwar noch nicht mithalten. Nach Angaben des Deutschen Teeverbandes stieg der Teeverbrauch 2016 aber weiter an und erreichte mit 19.220 Tonnen erneut ein Rekordhoch.

Die Obstretter

Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem mit ernsthaften Folgen. Denn mittlerweile landet etwa jede dritte Mahlzeit nicht auf dem Teller, sondern in der Mülltonne. Und das oft, obwohl sie einwandfrei ist.

Da sind kreative Lösungen gefragt: Etwa die des Berliner Start-ups Dörrwerk. Das junge Unternehmen stellt Fruchtpapier und Gemüsechips aus Obst und Gemüse her, das ansonsten wegen optischer Mängel weggeworfen würde. Hier lautet das Motto: Jede Frucht ist schön. Denn auch in Deutschland werden große Mengen Lebensmittel noch immer vergeudet.

Lebensmittelfarbe aus Äpfeln

Viele Lebensmittel enthalten Farbstoffe, um sie attraktiver aussehen zu lassen. Selten sind es natürliche Zusätze wie etwa das orangefarbene Carotin der Möhre, das Getränken und Speisen die gewünschte Farbe gibt. In der Regel werden Lebensmittelzusätze verwendet, die in ihrer chemischen Struktur dem natürlichen Vorbild gleichen, aber synthetisch hergestellt wurden. Die Lebensmittelindustrie drängt daher auf Alternativen. Denn auch der Ruf der Verbraucher nach natürlichen Farbstoffen wird lauter.

Fruchtaromen aus Biogas

Der Joghurt schmeckt nach Ananas, der Lippenstift duftet nach Erdbeeren. Aromastoffe sind für die Industrie unverzichtbar. Diese Zusatzstoffe, die Produkten Geschmack und Geruch verleihen, sind chemische Substanzen, die aus der eher ranzig riechenden Buttersäure gewonnen werden. Das chemische Verfahren zur Herstellung der organischen Säure ist jedoch meist sehr aufwendig. Im Projekt „Optigär“ suchen Forscher der Universität Hohenheim daher nach Wegen, Buttersäure und andere Plattformchemikalien ökonomisch und ökologisch sinnvoll herstellen und vermarkten zu können.