Von der Erfindung vor rund 2.000 Jahren in China bis zum heutigen Hightechmaterial: Die Papierherstellung hat einen weiten Weg hinter sich, der vielseitiger ist, als man auf den ersten Blick vermuten mag. Rund 3.000 Sorten Papier existieren inzwischen – und doch gibt es nicht für alle gewünschten Anwendungen eine geeignete Lösung. Das ist beispielsweise der Fall, wenn es darum geht, mineralölbasierte Kunststoffe zu ersetzen. Das Forschungsprojekt „New Hybrid Paper“ (NewHyPe) möchte für gleich zwei Anwendungsfälle eine solche Lösung finden.
Neuer Ansatz für Dürretoleranz
Wer sich schon einmal in der Sommersonne angestrengt hat, kennt das Dilemma: Schweiß kühlt den Körper zwar ausgezeichnet, entzieht ihm aber auch Feuchtigkeit und wichtige Mineralstoffe. Pflanzen haben einen ähnlichen Zielkonflikt: Sie besitzen Poren, durch die sie einerseits das für die Photosynthese essenzielle Kohlenstoffdioxid aufnehmen. Andererseits verlieren sie durch die geöffneten Poren Feuchtigkeit. Bei großer Trockenheit schließen Pflanzen deshalb einen Teil ihrer sogenannten Stomata.