Pharma
Biofabrikationszentrum für Novel Food und Biomedizin
Biofabrikation bezeichnet die kontrollierte Herstellung biologischer Strukturen, Gewebe und Materialien mithilfe kombinierter Verfahren aus Biotechnologie, Ingenieur- und Materialwissenschaften. Durch den Einsatz zellbasierter Systeme, biomimetischer Materialien und digital gesteuerter Fertigungstechnologien ist es möglich, biologische Systeme gezielt zu entwickeln, funktional zu gestalten und skalierbar herzustellen.
Pharma
Mit Blick auf die Herstellung von Arzneimitteln greifen Pharmaunternehmen zunehmend auf biologisches Wissen zurück. Zwar bilden chemisch synthetisierte Wirkstoffe nach wie vor den größten Anteil im deutschen Arzneimittelmarkt, die sogenannten Biopharmazeutika rücken jedoch zunehmend auf. Diese Medikamente sind Biomoleküle, die so groß sind, dass sie chemisch nicht oder nur sehr aufwändig herzustellen wären.
Mikroalgen als biohybride Mikroschwimmer
Zwei antennenartige Fühler machen einzellige Mikroalgen zu fantastischen Schwimmern. Diese Fähigkeit haben sich zwei Forscherinnen vom Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme zu Nutze gemacht. Sie verwandelten die Organismen in Miniroboter, die beispielsweise als Wirkstofftransporter in der Medizin zum Einsatz kommen könnten.
Investition in innovative Zellkultursysteme
Die Herstellung von Pharma- und Biotechprodukten geht in der Regel mit einem hohen Materialverbrauch einher. Aus diesem Grund hat das Gießener Start-up Green Elephant Biotech recyclebare Zellkulturgefäße entwickelt. Diese ermöglichen nicht nur eine Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks um bis zu 90 % im Vergleich zu herkömmlichen Einwegartikeln, sondern verbessern auch die Wachstumsbedingungen der Zellen. Ab sofort wird diese Lösung in einer strategischen Partnerschaft mit dem Familienunternehmen Bürkert Fluid Control Systems weiterentwickelt.
Universität
Technische Universität München
Antikörper aus Kieselalgen für die Diagnostik
Sogenannte Antigen-Tests sind spätestens seit der Corona-Pandemie allgemein bekannt. In der medizinischen Diagnostik sind sie schon lange etabliert, um bestimmte Viren in Speichel, Blut oder Urin nachzuweisen. Die dafür benötigten Antikörper stammen jedoch zum Großteil aus tierischen Zellen oder lebenden Tieren. Nun will das hannoversche Start-up Phaeosynt Antikörper aus Algen herstellen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Vorhaben mit 125.000 Euro.