Agrarwissenschaften

Kakao aus Fruchtschalen gewinnen

Ob Vollmilch oder Zartbitter: Schokoladenprodukte haben gerade zur Weihnachtszeit Hochkonjunktur. Doch ohne die Kakaofrucht gäbe es keine Schokolade. Etwa 4,5 Millionen Tonnen Kakaobohnen werden jährlich weltweit zu süßen Köstlichkeiten und anderen Lebensmitteln verarbeitet. Die dabei anfallenden Kakaoschalen wurden bisher zumeist als Abfallstoff entsorgt, oder fanden Verwendung in der Kosmetikindustrie oder für den sogenannten Kakaoschalentee.

Wie Pflanzen Stickstoff aufnehmen

Blutgefäße wie Tiere und Menschen haben Pflanzen nicht. Doch auch sie müssen Nährstoffe in ihrem gesamten Gewebe verteilen – von der Wurzel bis in die Sprosse und Blätter. Das können sie entweder erreichen, indem sie Nährstoffe von Zelle zu Zelle weiterreichen oder indem sie die wassergefüllten Zellzwischenräume verwenden. Am Beispiel des Ammoniums haben Pflanzenforscher des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben jetzt analysiert, wann die Pflanze welchen der beiden Wege nutzt und wie leistungsfähig diese sind.

Stadtparks neu gestalten

Für Stadtbewohner sind Parkanlagen oft Sportplatz, Erholungsort oder auch Gemüseanbaugebiet zugleich. Doch der Klimawandel mit langen Hitze- und Dürreperioden, gefolgt von plötzlichem Starkregen, bedroht vielerorts vor allem den Baumbestand der Anlagen. Die zunehmende Urbanisierung und die Globalisierung, durch die immer neue Krankheiten weltweit verbreitet werden, haben den Stadtparks in den letzten Jahren stark zugesetzt.

Ackerpflanzen mit Satellitendaten erkennen

Daten aus dem All sind zu einem wichtigen Werkzeug der Agrarforschung geworden. Die Satelliten der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA), insbesondere Sentinel-1 und Sentinel-2, liefern Informationen zur Art der Landnutzung, Bodenbeschaffenheit, zu Pflanzenwachstum und Umweltbedingungen. Diese Daten nutzen Wissenschaftler vielerorts für Simulationsmodelle, um beispielsweise Ernteprognosen zu erstellen. Doch die optischen Sensoren der Satelliten stoßen bei Wolken mitunter an ihre Grenzen, so dass eine Fernbeobachtung nur bedingt möglich ist.

Rätsel um „ET“ gelöst

Pflanzenforschern des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben ist ein wichtiger Fortschritt beim Verständnis epigenetischer Mechanismen gelungen. Während sich die Genetik mit den Genen befasst, beschreibt die Epigenetik jene ebenfalls erblichen Zusammenhänge, die die Aktivität der Gene beeinflussen. So kann eine Pflanze beispielsweise als Reaktion auf Trockenstress bestimmte Gene und damit Stoffwechselprozesse aktivieren, die sie vor dem Vertrocknen schützen.

Laserstrahlen gegen Schadinsekten

Ob Kartoffeln, Getreide oder Mais: Nahrungsmittel, die als Vorrat lagern, ziehen oft Schadinsekten an, die für große Verluste sorgen. Selbst in klimatisierten Lagern wie Getreidesilos ist die Ware vor einem Schadbefall nicht hundertprozentig sicher. Am Fachinstitut für Ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz des Julius Kühn-Instituts (JKI) in Berlin wird derzeit an einer Methode geforscht, die Schadinsekten früh erkennen soll, um eine Ausbreitung des Befalls und damit Einbußen zu verhindern.

Genom der Wasserlinse kartiert

Noch vor wenigen Jahren hat sie nur wenige Wissenschaftler interessiert, doch inzwischen beschäftigen sich viele Pflanzenforscher mit ihr – der Wasserlinse. Sie wächst schnell und lässt sich einfach ernten. Sie ist reich an Stärke und Proteinen, was sie als Futter für Geflügel, Fische, Schweine und Wiederkäuer gleichermaßen interessant macht. Sie wird als Nahrungsmittel sowohl in der traditionellen Küche als auch in Modegetränken genutzt.

SOIL3 – Ressourcenschatz Unterboden

Als Unterboden wird jener Bereich definiert, der sich etwa 30 Zentimeter unterhalb der landwirtschaftlich genutzten Oberfläche befindet. Auch hier tummeln sich unzählige Organismen, welche die Beschaffenheit des Unterbodens beeinflussen. Frühere Untersuchungen ergaben, dass zwei Drittel aller Nährstoff- und Wasservorräte in dieser Sphäre gespeichert sind. Bisher wurde das unterirdische Depot aber nur bedingt von Pflanzen genutzt. Um das zu ändern, will das Team um Amelung den Zugang der Pflanzenwurzeln zum Unterboden optimieren