Agrarwissenschaften

Gärreste für den Gemüseanbau recyceln

Fast zwei Drittel aller Gartenbaubetriebe nutzen Gewächshäuser, um Gemüse, Kräuter oder Obst anzubauen. Über ein zentrales Rohrleitungssystem werden die Pflanzen sowohl mit Wasser als auch Nährstoffen versorgt, um sie vor Schädlingen zu schützen und gesund zu halten. Ein sogenanntes Tropfsystem, das über zahlreiche Abgänge verfügt, verteilt das Wasser-Nährstoff-Gemisch an das Substrat der einzelnen Pflanzen. Doch der Einsatz dieser Flüssigdünger ist teuer.

Amazonas: Den Klimawandel messen

Der Regenwald im Amazonasgebiet ist bekannt für seine große Artenvielfalt. Zugleich ist es einer der größten CO2-Speicher der Erde und hat damit enormen Einfluss auf das globale Klima. Doch der größte Regenwald der Erde wird durch steigende Temperaturen und Rodungen bedroht. Forscher beschäftigt daher die Frage, wie der Klimawandel das Potenzial des tropischen Waldes beeinflusst und vor allem wie lange er noch als CO2-Speicher fungieren kann.

Biodiversität im Ackerbau

Für die intensivere Nutzung landwirtschaftlicher Flächen zahlt die Umwelt oft einen hohen Preis. Das zeigte erst kürzlich eine internationale Metastudie. Wie sich im Land Brandenburg die Veränderungen in der Landwirtschaft auf einzelne Komponenten der Biodiversität ausgewirkt haben und inwiefern sich die landwirtschaftliche Nutzung dabei verändert hat – das untersucht derzeit Jörg Hoffmann vom Julius-Kühn-Institut.

Fernerkundung für den Rübenanbau

Deutschland ist neben Frankreich, Polen, den USA und Russland eines der wichtigsten Anbaugebiete für Zuckerrüben weltweit. 2017 betrug die Anbaufläche in Deutschland rund 400.000 Hektar, Tendenz steigend. Ein Forschungskonsortium aus Nordzucker AG (Koordinator), der Firma m2Xpert, der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Zuckerrübenanbaus in Norddeutschland e.V. sowie dem Julius Kühn-Institut (JKI) möchte nun Methoden der Fernaufklärung nutzen, um den Anbau weiter zu optimieren. Am 15. April 2019 fand das Kick-off-Meeting statt.

Start-ups mit frischen Ideen gesucht

Am 15. April fiel bei Seedhouse der Startschuss zum vierten Batch. Bis zum 2. Juni können sich Start-ups und angehende Gründer mit ihren Ideen erneut um eine Förderung bei dem Osnabrücker Accelerator-Programm bewerben. Neben kostenlosen Büroräumen und einem regelmäßigen Coaching erhalten die Teams professionelle Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Ideen. „Seedhouse stellt zudem für jedes Start-up ein Beraterbudget von etwa 10.000 Euro zur Verfügung“, erklärt Seedhouse Start-up-Manager Tim Siewert.

Lachszucht: Schützende Gene gesucht

Gebraten, gedünstet oder geräuchert: Der Lachs gehört zu den beliebtesten Speisefischen der Deutschen. Was hierzulande auf dem Teller landet, ist in der Regel ein Produkt der Züchtung in Aquakultur. Der mit Abstand weltgrößte Lachsproduzent mit rund 1,2 Millionen Tonnen im Jahr ist Norwegen. Doch Umwelt- und Klimaveränderungen setzen auch die Zuchttiere unter Druck und machen sie anfällig für Viren und Bakterien sowie für Parasiten wie die Lachslaus.

Stärke-Alternative aus Mikroalgen

Stärke ist ein wichtiger Rohstoff. Er wird von Pflanzen erzeugt und ist erneuerbar. Dennoch gibt es ein Problem: „Da Stärke aus Kulturpflanzen wie Kartoffeln, Mais oder Getreide gewonnen wird, gibt es den Konflikt zwischen Teller und Tank. Wenn man aus Stärke Kunststoffe oder Energieträger herstellt, greift man notwendigerweise auf Nahrungsquellen zurück“, erklärt Christian Wilhelm, Biologe an der Universität Leipzig. Angesichts der Ernährungsunsicherheiten habe eine stärkebasierte Biotechnologie keine nachhaltige Zukunft.

Stickstoff steuert Phosphat-Aufnahme

Stickstoff und Phosphor sind wichtige Nährstoffe für das pflanzliche Wachstum. Doch mehr ist nicht automatisch besser: Chinesische Forscher haben festgestellt, dass zusätzliche Phosphatgaben nur dann einen positiven Effekt auf den Asiatischen Reis haben, wenn der Pflanze ausreichend Stickstoff zur Verfügung steht. Wie dieser Zusammenhang auf biologischer Ebene reguliert ist, haben die Pflanzenforscher gemeinsam mit Kollegen der Universität Bonn analysiert.

Lupine und Mais im Doppelpack

Längst sind Hülsenfrüchte wie Soja, Bohnen oder Lupine nicht nur eine proteinreiche Nahrungsquelle. Ihre Fähigkeit, mithilfe von Bakterien über die Wurzeln Stickstoff aus der Luft zu binden, macht sie auch zu natürlichen Düngegehilfen und Bodenverbesserern. Trotz ihrer Talente sind Leguminosen mit gerade 2% auf Europas Feldern eher eine Seltenheit. Das könnte sich ändern. Forscher des Julius-Kühn-Instituts wollen gemeinsam mit Partnern in den kommenden Jahren die Vorteile der Lupine nutzen, um den Anbau von Energiepflanzen effizienter zu gestalten.