Universität Osnabrück (2022): Akzeptanz von kultiviertem Fleisch in Deutschland

Universität Osnabrück (2022): Akzeptanz von kultiviertem Fleisch in Deutschland

Laut einer Studie der Universität Osnabrück zur Akzeptanz von In-vitro-Fleisch, gaben 47% der befragten Verbraucherinnen und Verbraucher an, dass sie einen im Labor gezüchteten Burger öfter anstelle herkömmlichen Fleischs essen würden. 

Kultiviertes Fleisch aus Muskelzellen in der Petrischale

Rund 500 Männer und Frauen im Alter ab 18 Jahren aus Deutschland nahmen an der Studie teil. Ein Ergebnis lautet, dass bisher nur 32% der Befragten von In-vitro-Fleisch gehört hatten. Nach Aufklärung und Beschreibung eines In-vitro-Burgers, gaben 65% der Befragten an, dass sie den Burger probieren würden. Immerhin 50% konnten sich vorstellen, ihn zu kaufen und 47% stimmten sogar zu, dass sie einen solchen Burger öfter anstelle herkömmlichen Fleischs essen würden. 

Die Forschenden untersuchten auch, durch welche ernährungspsychologischen Faktoren die Akzeptanz individuell beeinflusst wird und wie man die Bereitschaft, In-vitro-Fleisch zu konsumieren, erklären kann. Demnach hätten eine positive Einstellung und ein großer wahrgenommener Druck von wichtigen Bezugspersonen, einen In-vitro-Fleisch-Burger zu konsumieren, hohen Einfluss auf die Konsumbereitschaft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Als stärkste Barriere – sowohl für den potentiellen Konsum als auch für die Einstellungen – zeigte sich indes die Angst vor neuartigen Herstellungsverfahren von Lebensmitteln.

Die Studie ist unter dem Titel „Acceptance of Cultured Meat in Germany - Application of an Extended Theory of Planned Behaviour“ in der Zeitschrift Foods erschienen.