Hallo, ich bin Rene Inckemann und ich bin Doktorand am Max Planck Institut in Marburg. In unserem Labor beschäftigen wir uns damit, den Prozess der Photosynthese zu verbessern. Dabei handelt es sich um einen Prozess, der in Pflanzen, Algen und in manchen Bakterien stattfindet., um aus Licht, Wasser und CO2 Biomasse zu generieren. Besonders in Zeiten einer Klimakrise ist es von großem Interesse, das klimaschädliche CO2 zu binden und für den Menschen nutzbar zu machen.Im unser Labor liegt der Fokus nicht darauf, die existierende Photosynthese zu erforschen, sondern neue synthetische Wege zu konstruieren, womit diese noch effizienter werden. Dabei nutzen wir die Methoden der synthetischen Biologie. Die synthetische Biologie ist ein relativ junges Gebiet, in dem versucht wird, Prinzipien aus Ingenieurswissenschaften in der Biologie anzuwenden, um neue Systeme zu entwickeln, die wir als Menschen nutzen können, um das Ziel der verbesserten Photosynthese in die Tat umzusetzen,verwenden wir bei uns im Labor einzellige Grünalgen, die uns erlauben, Dinge im Hochdurchsatz zu testen. Dies ist in Algen viel einfacher, schneller und weitaus größere Maßstab möglich, verglichen mit Nutzpflanzen, die sehr viel Zeit und Platz intensiver sind. Wir hoffen jedoch darauf, die hieraus erlangten Erkenntnisse auf die Nutzpflanzen der Zukunft übertragen zu können. Algen sind aber nicht nur nützlich in der Grundlagenforschung. Auch heute schon werden Algen für die Produktion von Biokraftstoffen Öl und Biopharmazeutika verwendet. Hier gibt es zum Beispiel Start-ups die sich darauf spezialisiert haben, mit Algen, Impfstoffe herzustellen, die man einfach durch die Nahrung aufnehmen kann, aber auch als reichhaltiges Nahrungsmittel oder als Nahrungsmittelergänzung finden Algen bereits Verwendung. Wie man sehen kann, gibt es eine Vielzahl von Anwendungen, wovon einige auch keine Zukunftsmusik mehr sind, sondern es schon aus der Grundlagenforschung zu Produkten auf den Markt geschafft haben.