BMBF veröffentlicht erste eigene Nachhaltigkeitsstrategie
Passend zum UN-Gipfel zur Agenda 2030 in New York hat das Bundesforschungsministerium eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie veröffentlicht. Die Bioökonomie hat darin ihren festen Platz.
Beim UN-Gipfel am 18. und 19. September berieten die Staats- und Regierungschefs der Vereinten Nationen in New York über die Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 (Sustainable Development Goals – SDGs). Mit der Agenda 2030 hatten sich die Vereinten Nationen 2015 ambitionierte Ziele gesteckt, um den Schutz natürlicher Ressourcen, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Entwicklung weltweit bis 2030 voranzubringen.
Innovationskultur für Nachhaltigkeit fördern
Bildung, Forschung und Innovation sind zentrale Hebel, um diese Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat daher jetzt erstmalig eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie veröffentlicht. Sie soll auch die Schnittstelle des BMBF zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie stärken und innovative Impulse für deren Umsetzung geben.
„Mit der Nachhaltigkeitsstrategie meines Hauses wollen wir eine neue Innovationskultur für Nachhaltigkeit fördern“, so Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. „Mir ist besonders wichtig, dass wir Nachhaltigkeit nicht nur beforschen, sondern von vornherein dort mitdenken, wo neue Ideen unsere Gesellschaft voranbringen – nicht zuletzt auch in der täglichen Arbeit meines Hauses. Wir setzen uns deshalb konkrete Ziele, um Nachhaltigkeit in unserer Förderung von Bildung, Forschung und Innovation aufzugreifen. Und wir wollen Akteure ermuntern mitzumachen, insbesondere in Schulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen.“
Die Nachhaltigkeitsstrategie des BMBF 2023
Hier gelangen Sie zur kompletten Fassung der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung 2023.
Hier geht es zum PDF-Download auf der BMBF-Website
Drei konkrete Ziele formuliert
Die Strategie formuliert fünf übergeordnete Prinzipien und drei konkrete Ziele. Es geht vor allem darum, systemische Innovationsansätze zu fördern, die mehrere Nachhaltigkeitsziele gleichzeitig voranbringen (systemisches Ziel). Zweitens sollen die missionsorientierten Förderansätze des BMBF noch wirkungsvoller werden und die SDGs darin konsequent berücksichtigt werden (transformatives Ziel). Als drittes – administratives – Ziel sollen die SDGs auch in den internen Verwaltungsprozessen des Ministeriums noch stärker verankert werden. So solle „Nachhaltigkeit zu einem Leitprinzip und Querschnittsthema im BMBF werden“, heißt es in dem 44-seitigen Papier der Strategie.
Handlungsfelder zu Bioökonomie-Innovationen
Besonders im transformativen Ziel ist die Bioökonomie gleich mehrfach in der Strategie präsent. Von 12 Handlungsfeldern sind folgende für die Bioökonomie besonders relevant:
- Innovationen für eine klimaneutrale Wertschöpfung (Zentrale Maßnahmen u.a.: KMU-innovativ: Bioökonomie; Bioökonomie-Monitoring)
- Neue Lösungen für zirkuläre Wertschöpfungsketten (u.a. Förderrichtlinie Klimaneutrale Produkte durch Biotechnologie)
- Bioökonomie für innovative Agrarsysteme der Zukunft (Innovationsraum NewFoodSystems, Förderrichtlinie Agrarsysteme der Zukunft).
pg