Update für die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

Update für die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

Die Bundesregierung hat die Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Das Dokument greift neue Entwicklungen wie den europäischen Green Deal und die Corona-Pandemie auf und betont mehrfach den Beitrag der Bioökonomie.

Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie
Auch die neue Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2021 stellt die globalen Nachhaltigkeitsziele der UN in den Fokus des Handelns.

Mit Blick auf die Agenda 2030 der Vereinten Nationen hatte die Bundesregierung im Jahr 2017 die Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie neu ausgerichtet und konkrete Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung in den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft formuliert. Nun hat die Bundesregierung eine Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen und veröffentlicht. Sie greift die 2019 ausgerufene „Dekade für die Umsetzung der Agenda 2030“ auf und berücksichtigt ebenso relevante politische Maßnahmen in Reaktion auf die Corona-Krise. Mit der Nachhaltigkeitsstrategie zeigt die Bundesregierung auf, wie sie die hiesige Nachhaltigkeitspolitik forcieren will, um die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs) bis 2030 zu erreichen.

Gute Ideen und Innovationen gefragt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stärkt darin die Rolle von Bildung, Wissenschaft und Innovation als zentrale Hebel für die Zielerreichung. „Die Covid-19-Pandemie führt uns vor Augen, wie dringend der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit ist, um unsere Gesellschaft und Wirtschaft widerstandsfähiger gegenüber globalen Krisen zu machen", sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. "Wir wollen deshalb in den kommenden zehn Jahren faktenbasiert, mit guten Ideen, gemeinsam und entlang unserer europäischen Werte die Weichen für eine nachhaltige Zukunft stellen." Karliczek unterstrich den Stellenwert von Bildung und Forschung für nachhaltige Zukunftsentscheidungen: "Wir brauchen Innovationen, um die Nachhaltigkeitsziele erreichen zu können und damit unsere Lebensqualität, unseren Wohlstand und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu bewahren."

Zu 15 der 17 SDGs hat das BMBF in der neuen Strategie konkrete Maßnahmen beigesteuert. Die beiden zentralen Beiträge des BMBF sind der DigitalPakt Schule und die neue BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA). „Wir unterstreichen damit unseren Anspruch, Wegbereiter für mehr Nachhaltigkeit und Krisenfestigkeit zu sein", so Karliczek.

Die Beiträge der Bioökonomie

Gleich mehrfach findet sich in der Nachhaltigkeitsstrategie das Konzept Bioökonomie als Beitrag zu einem biobasierten, nachhaltigen Wirtschaften. So erhofft sich die Bundesregierung mit der im Januar 2020 gestarteten Nationalen Bioökonomiestrategie wesentliche Impulse für das Erreichen von SDG 2 (Kein Hunger). Hier geht es um eine nachhaltige Landwirtschaft, die auf moderner Pflanzenzüchtung und neuen Anbauverfahren und -technologien basiert. Desweiteren wird eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Ernährung angestrebt, die zudem gesund und ernährungsphysiologisch ausgewogen ist. Aber auch für ein nachhaltiges Wirtschaften im Sinne einer Kreislaufwirtschaft, mit innovativen Produktionsverfahren und nachhaltigen Konsummustern, kann die Bioökonomie einen wichtigen Beitrag leisten (SDG 8/9/12). Des Weiteren ist die Erforschung von Ökosystemen und der Schutz sowie die Nutzung der Biodiversität zentrales Thema in der Bioökonomie- wie auch der Nachhaltigkeitsstrategie (SDG 15).

Das Wissenschaftsjahr 2020/21 - Bioökonomie legt in diesem Jahr ebenfalls seinen thematischen Schwerpunkt auf die UN-Nachhaltigkeitsziele.

bb/pg