Millionen für Bioökonomie-Forschung

Millionen für Bioökonomie-Forschung

Der WissenschaftsCampus Halle wird im Rahmen seiner dritten Förderrunde weitere fünf Forschungsprojekte zur Bioökonomie in Millionenhöhe unterstützen. 

Auf dem Wissenschaftscampus Halle bildet die Pflanzenforschung einen der Schwerpunkte bei den bioökonomischen Projekten.
Auf dem Wissenschaftscampus Halle bildet die Pflanzenforschung einen der Schwerpunkte bei den bioökonomischen Projekten.

Der WissenschaftsCampus Halle (WCH) ist eine Initiative der Leibniz-Gemeinschaft mit Fokus auf die pflanzenbasierte Bioökonomie. Derzeit werden acht Verbundprojekte und zwei Nachwuchsforschergruppen von dem Hallenser Bündnis finanziert. Nach 2011 und 2016 fiel nun der Startschuss für die dritte Förderrunde. Insgesamt 1,2 Mio. Euro stehen bereit und sollen in fünf weitere Forschungsvorhaben zur Bioökonomie fließen.

Mit Pilzen gegen Unkräuter

Drei der fünf Förderprojekte stehen bereits fest: Mit „MAGIC-RESIST“ wird die Forschung zum Schutz von Pflanzen gegen drei bestimmte pathogene Pilze unterstützt. Automatisierte optische Methoden der Fernaufklärung sollen helfen, einen Befall zu erkennen, bevor er für das menschliche Auge sichtbar wird. Am Ende soll ein Paradigmenwechsel in der Weizenzüchtung stehen. 

Das zweite Projekt ist „WOLF“ (weed control by biological compounds identified by necrotizing plant pathogenic funghi). Auch hierbei geht es um pathogene Pilze, die Pflanzen schädigen – was in diesem Fall jedoch erwünscht ist. Ein besseres Verständnis dieser Mikroorganismen soll dazu beitragen, aus ihnen ein biokompatibles Unkrautbekämpfungsmittel zu entwickelt. Mittelfristig könnte das den Bedarf an chemischen Herbiziden wie Glyphosat verringern.

Getreide mit hochwertigen Proteinen

Zur Förderung ausgewählt wurde auch das  Projekt „INDUCEPROT – Induced accumulation of recombinant proteins in plants". Hier wollen Forscher Getreide mit hochwertigen Proteinen entwickeln. Das Vorhaben wird offiziell im Mai bei der 8. International Bioeconomy Conference in Halle/Saale vorgestellt. 

bl/bb