Bund baut Start-up-Campus

Bund baut Start-up-Campus

In Hamburg entsteht unter der Leitung von DESY ein Start-up-Inkubator für Neugründungen in den Lebens- und Materialwissenschaften. Die Baukosten von 95 Mio. Euro trägt der Bund.

Die Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs (Mitte links) und Swen Schulz (Mitte rechts) bei einem Besuch DESYs im August zusammen mit den DESY-Direktoren Christian Harringa (l.) und Helmut Dosch (Foto: DESY/A. Heimken).
Die Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs (Mitte links) und Swen Schulz (Mitte rechts) bei einem Besuch DESYs im August zusammen mit den DESY-Direktoren Christian Harringa (l.) und Helmut Dosch.

Noch existiert der Start-up-Campus nur als Modell, aber mit der Zusage des Bundes zur Finanzierung steht dem Bau des millionenschweren Großvorhabens nun nichts mehr im Wege. Anfang November gab der Haushaltsausschuss des Bundestages grünes Licht für die Errichtung des 95 Mio. Euro teuren Komplexes in Hamburg-Bahrenfeld. Das geplante Technologie- und Gründerzentrum wird damit in unmittelbarer Nachbarschaft zum renommierten Deutschen Elektronen-Synchrotron -DESY angesiedelt.

Plattform für Visionäre 

„Das Technologiezentrum wird nicht nur Unternehmertum fördern; hier können Visionäre große gesellschaftliche Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit und Nachhaltigkeit in tragbaren Business-Modellen angehen“, erklärt Johannes Kahrs, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, der das Vorhaben von Beginn an unterstützt hat. Im Fokus des neuen Inkubators stehen Hightech-Gründungen aus den Bereichen Bio- und Nanotechnologie sowie neue, intelligente Werkstoffe.

DESY als Bauplaner

Als Initiator dieses ganzheitlich konzipierten Inkubators wird DESY auch die Verantwortung für den Bau übernehmen. Das Konzept sieht eine passgenaue Bedarfsdeckung für Start-ups aus den Bereichen Life Sciences, Biotechnologie und neue Materialien vor, um Marktreife und Zulassungen von Produkten zu beschleunigen. „DESY und Hamburg sind ideal für die Ansiedlung dieses Start-up-Campus. Unsere Innovationskraft und die vielfältigen Verbindungen in Wirtschaft und Gesellschaft werden das neue Gründerzentrum zum Erfolg führen“, betont Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums. Während die Baukosten vollständig vom Bund getragen werden, wird die Hansestadt Hamburg die Kosten für die ersten Betriebsjahre in Höhe von mindestens 10,5 Mio. Euro übernehmen.

Etappenweise Inbetriebnahme des Zentrums

Mit dem geplanten Technologiezentrum sollen sowohl das wirtschaftliche als auch das Innovationspotenzial, das sich aus neuen Technologien, Möglichkeiten und Entwicklungen in den Bereichen der Lebens- und Materialwissenschaften ergibt, nutzbar gemacht werden. Neugründungen werden hier von modernsten Laboren und Büros, aber auch von der Integration in den Forschungscampus in Hamburg-Bahrenfeld profitieren. Ziel ist es, das Zentrum etappenweise in Betrieb zu nehmen, so dass ein wirtschaftlicher Betrieb zügig gewährleistet werden kann.

bb