Weinberge per App vor Bodenerosion schützen

Weinberge per App vor Bodenerosion schützen

Im Rahmen eines EU-Projektes entwickeln Forschende der Universität Trier digitale Lösungen, die Winzern beim Bodenschutz als Ratgeber dienen sollen.

Weinanbau
Bodenerosion ist ein großes Problem für den Weinbau.

Wetterextreme wie Hitze, Trockenheit oder Starkregen setzen den Weinanbau zunehmend unter Druck. Ein großes Problem für Winzer ist die Bodenerosion. Davon betroffen ist vor allem der Weinanbau in Hanglagen wie an Mosel, Rhein oder Elbe. Durch Wind und Regen wird Boden abgetragen oder weggespült und damit den Reben buchstäblich die Grundlage für das Wachstum entzogen.

Digitale Entscheidungshilfe für Winzer

Ein EU-Projekt unter Beteiligung von Forschenden der Universität Trier will Abhilfe schaffen. Zusammen mit Partnern aus Spanien und Griechenland will ein Team um Manual Seeger in den kommenden vier Jahren eine App entwickeln, um den Weinanbau vor Bodenerosion zu schützen. Die Software soll Informationen über die jeweilige Bodenbeschaffenheit, die Anlage von Grünbewuchs, der das Erdreich zusammenhält, oder auch Schädlingserkennung liefern und damit Winzern helfen, die richtigen Entscheidungen beim Schutz des Bodens zu treffen. 

„Wir haben große Erfahrung mit Messungen im Gelände, Drohnenaufnahmen und Vegetationsdokumentation“, erklärt Manuel Seeger, Akademischer Oberrat in der Physischen Geographie der Universität Trier. „Außerdem ist die Situation bei unseren Partnern in Granada mit Steillagen auf Schiefer vergleichbar mit unserer Weinbauregion.“

Bodenschutz-App für andere Landwirtschaftszweige nutzen

Neben der direkten Anwendung im Weinbau wollen die Forschenden prüfen, ob die Methodik auch auf andere Landwirtschaftszweige anwendbar ist. 

bb