Unterschiede in Waldzertifizierungssystemen signifikant

Unterschiede in Waldzertifizierungssystemen signifikant

FSC ist der einzige verlässliche Standard für verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung. Zu diesem Fazit kommt eine Studie der Beratungsfirma BuildingGreen. Grundlage des Vergleichs war das verstärkte Interesse an nachhaltigen Innovationen aus dem Bereich der Bioökonomie.

Zertifizierungssysteme sollen verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung sicherstellen. Doch diese Standards sind nicht immer wirksam.
Zertifizierungssysteme sollen verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung sicherstellen. Doch diese Standards sind nicht immer wirksam.

Naturbasierte Produkte aus Holz und Zellstoff können zwar zur Emissionsminderung und Klimaanpassung beitragen, doch nicht jede Form der Holzwirtschaft erfüllt ökologische und soziale Standards. Hier können Zertifizierungssysteme Orientierung bieten und verantwortungsvolles Wirtschaften fördern. Um die Wirksamkeit gängiger Waldzertifizierungssysteme zu bewerten, analysierte das Autorenteam die drei für den nordamerikanischen Markt maßgeblichen Standards FSC, PEFC und SFI. Das Ergebnis: Lediglich das Forest Stewardship Council (FSC) stellt eine verlässliche und sichere Zertifizierung dar. 

Überprüfung von Nachhaltigkeitsaussagen

Die tatsächliche Wirkung solcher Standards hängt davon ab, wie sie ausgestaltet und umgesetzt sind. Nachhaltigkeitsaussagen können für Verbraucher, Unternehmen und öffentliche Beschaffer mitunter missverständlich sein, haben jedoch gleichzeitig einen wesentlichen Einfluss auf Kaufentscheidungen. Ob diese Angaben verlässlich sind, überprüften die Studienautoren anhand der ökologischen und sozialen Anforderungen, wie Rechenschaftsmechanismen und Governance, sowie der Produktkettenzertifizierung und Organisationsstruktur. 

FSC als verlässliches Zeichen für verantwortungsvolle Beschaffung

Laut der Studie zeichnet sich der FSC-Standard durch seine detaillierten, objektiven und umfassenden Kriterien sowie überprüfbaren Indikatoren für Audits vor Ort aus. Im Gegensatz dazu seien PEFC und SFI häufig unscharf formuliert, etwa hinsichtlich Kahlschlag, Waldschäden, Klimaresilienz und Schutz gemeinschaftlicher Ressourcen. Daher empfehlen die Autoren, trotz möglicher höherer Kosten oder begrenzter Verfügbarkeit, bevorzugt auf FSC-zertifizierte Produkte zurückzugreifen. „Die Qualität und Hochwertigkeit der FSC-Zertifizierung wird von unabhängiger Seite hier erneut belegt und zeigt den signifikanten Qualitätsvorsprung“, kommentiert Alfred Schumm, Geschäftsführer von FSC Deutschland

Die Studie Wood Certifications: How FSC, PEFC, and SFI Compare ist bei BuildingGreen erschienen und mit Anmeldung abrufbar.

lh