Biodünger für Teakholz-Bäume

Biodünger für Teakholz-Bäume

Bremer Forschende habe Bakterien entdeckt, mit deren Hilfe Teakholz-Bäume auf natürliche Art gedüngt und damit nachhaltig gezüchtet werden können.

Blüte mit Samen vom Afrikanischen Teakbaum Pterocarpus angolensis
Blüte mit Samen des Afrikanischen Teakbaumes

Gartenmöbel aus Teakholz sehen nicht nur edel aus. Das Material lässt sich auch leicht bearbeiten und ist zudem sehr widerstandsfähig. Nicht nur hierzulande ist Teakholz deshalb begehrt: Auch in Afrika, wo der Teakbaum Pterocarpus angolensis beheimatet ist, ist die Nachfrage nach dem Holz groß. Dort wird der Baum zudem in der traditionellen Medizin genutzt. Brandrodungen gefährden jedoch die Nutzung. Hinzu kommt, dass Neuanpflanzungen auf Grund der nährstoffarmen Böden schwierig sind. Selbst in Baumschulen gezogene Keimlinge haben nur eine begrenzte Überlebenschance. Fachleute für Biologie von der Universität Bremen haben nun einen Weg gefunden, den Afrikanischen Teak nachhaltig zu züchten. Das Projekt wurde vom Bundesforschungsministerium gefördert.

Biologisch düngen mit Bakterien

Nach langer Suche hat ein Team um die Bremer Mikrobiologin Barbara Reinhold-Hurek in Namibia und Angola Bakterien entdeckt, mit deren Hilfe die Aufzucht von Pterocarpus angolensis in Baumschulen gelingen kann. Über mehrere Jahre hatten die Forschenden Knöllchenbakterien gescreent, bis sie auf geeignete Kandidaten stießen, die mit P. angolensis eine Symbiose eingehen. Der afrikanische Teakbaum gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler, die mit Bakterien in der Wurzel Symbiosen bilden. Das Prinzip: Über spezielle Wurzelknöllchen fixieren Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft und düngen damit die Pflanze auf natürliche Weise.

Nachhaltige Züchtungsmethode für Baumschulen

Wie das Team im Fachjournal Frontiers of Microbiology berichtet, konnte es Bakterienstämme isolieren, im Labor vermehren und schließlich zu den Samen der Teakpflanze geben, damit Symbiosen geschmiedet werden. „Die Pflanzen werden von den Bakterien biologisch gedüngt, das heißt sie können auch auf Böden wachsen, die wenig der Nährstoffe aufweisen, die die Keimlinge brauchen. Mit unserer Forschung möchten wir dazu beitragen, dass die begehrten Pflanzen langfristig gezüchtet werden können“, erklärt Reinhold-Hurek.

Die Forschenden sind damit einen Schritt weiter auf dem Weg zu einer nachhaltigen Züchtung des begehrten Teakbaumes. Sie sind überzeugt, mit den Bakterien einen „Biodünger“ gefunden zu haben, der die Aufzucht der Keimlinge in den Baumschulen erleichtert.

bb