BettaF!sh: Algenzutaten für Fisch-Alternativen

BettaF!sh: Algenzutaten für Fisch-Alternativen

Das Berliner Start-up BettaF!sh wird im neuen EU-Forschungsprojekt FunSea seine Expertise bei der Entwicklung neuer Technologien zur Herstellung gesunder Lebensmittel aus kultivierten Meeresalgen einbringen.

Algenfarm in Norwegen
Die von BettaF!sh verwendeten Meeresalgen werden in Norwegen gezüchtet.

Ihr hoher Anteil an Proteinen und Kohlenhydraten hat der Alge den Ruf als gesunde Kost beschert. Nicht nur pur in Form von Salat ist das marine Gemüse begehrt. Auch als Biomasse zur Herstellung neuer Lebensmittel gewinnen Algen zunehmend an Bedeutung. So stellt das Berliner Start-up BettaF!sh aus kultivierten Meeresalgen und Hülsenfrüchten wie Ackerbohne und Erbse Lachs- und Thunfischalternativen her. Im Rahmen des neuen EU-Projektes FunSea wird das Foodtech-Start-up nun gemeinsam mit Partnern aus Dänemark, Schweden und Norwegen die Entwicklung nachhaltiger Lebensmittel aus Meeresalgen vorantreiben.

„Unsere Beteiligung am FunSea-Projekt markiert einen bedeutenden Meilenstein in unserem Engagement für Nachhaltigkeit und Innovation. Wir freuen uns darauf, unsere Expertise in der nachhaltigen Lebensmittelverarbeitung zu nutzen, um Meeresalgen in hochwertige, nahrhafte Lebensmittelzutaten zu verwandeln, die den Bedürfnissen der heutigen gesundheitsbewussten Verbraucherinnen und Verbraucher entsprechen", so Miriam Gößmann, Leiterin des Forschungsprojekts von BettaF!sh.

Nährwert und Sicherheit von Meeresalgen verbessern

Ziel des Projektes ist es, die Nährwertqualität und Sicherheit von kultivierten braunen und grünen Meeresalgen zu verbessern. In den kommenden drei Jahren sollen mithilfe modernster Verarbeitungstechnologien sowie dem Einsatz von Restbiomasse aus der biomarinen Industrie nachhaltige Lebensmittelprodukte entwickelt werden.  Im Fokus steht dabei die innovative Verarbeitung von kultivierten Meeresalgen, um die funktionellen Eigenschaften dieser Zutaten zu verbessern. Damit will das Konsortium neue Maßstäbe in der Lebensmittelindustrie setzen, das Verständnis für das Potenzial von Meeresalgen in westlichen Ernährungsweisen fördern und bisherige Barrieren in Bezug auf Nährwert und sensorische Eigenschaften überwinden.

Algenzutaten für Fisch-Alternativen optimieren

BettaF!sh wird im Rahmen des Projektes seine neu entwickelten Algenzutaten einbringen, um bestehende und neue Fisch-Alternativen zu optimieren und zu verfeinern. Damit soll die Akzeptanz der Verbraucherinnen und Verbraucher verbessert und der Markt für Produkte aus Meeresalgen ausgebaut werden. Neue Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung sollen dem Start-up zufolge dabei auch das Verständnis für die einzigartigen Eigenschaften von Meeresalgen verbessern, „um noch bessere Alternativ-Produkte zu schaffen, die den pflanzlichen Sektor transformieren und einen nachhaltigen Einfluss auf die gesamte Lebensmittelindustrie haben werden“.

Um sicherzustellen, dass Meeresalgen nicht nur sicher und nahrhaft, sondern auch für eine breite Anwendung in der Lebensmittelindustrie geeignet sind, will das Berliner Unternehmen vor allem drei Hürden überwinden, die bei Algenprodukten häufig noch als störend empfunden werden: die intensive grüne Farbe der Meeresalgen, der hohe Jodgehalt und der charakteristische Nachgeschmack.

Das Projekt FunSea wird im Rahmen des EU-Programms Horizon 2020 von der Sustainable Blue Economy Partnership unterstützt und von der norwegischen Forschungsorganisation SINTEF geleitet.

bb