Aktuelle Veranstaltungen

Which biogenic raw materials are available in Germany? What is their potential and how are they currently used? The resource database of the German Biomass Research Center (DBFZ) provides answers to these questions. Since 2019, the online database has made it possible to browse research data and calculate the relevance of certain biogenic residues for products as well as specific areas. Now the research tool has been greatly expanded.

Raw material selection expanded and improved

The DBFZ's resource database currently includes 77 biogenic residues, by-products and wastes such as waste paper, green waste, corn silage or sugar beet leaves that are generated in agriculture, forestry and waste management. With the integration of new research results, data analyses are now possible for a total of eleven biobased products such as biomethane. The new features also include a revised user interface with extended filter functions, direct access to background information and the integration of an API. With the help of the new filters, raw materials can now also be selected according to properties such as liquid, solid, sugar and starch content, as well as origin.

The results show the potentials of the biomass in question along the material flow and their significance for the respective area. The biomass potentials are calculated automatically. In combination with the demand of a specific area such as the transport sector, future substitution potentials could thus also be estimated in an uncomplicated way. In addition, relevant scientific publications are available via a direct link.

Compiled research data on the bioeconomy

The resource database is part of the DBFZ Open Data portal webapp.dbfz.de and can be used free of charge. Other research data on the bioeconomy, such as the Bioeconomy Atlas, are accessible on the website. "On the site, we want to bring together all freely available research data publicly," sums up Paul Trainer of the DBFZ.

bb

Proteine sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Das Gros der lebenswichtigen Nährstoffe wird noch immer über tierische Eiweißquellen wie Fleisch abgedeckt. Doch Massentierhaltung, Pestizideinsatz und Klimawandel gefährden zunehmend Böden und Grundwasser und setzen die Landwirtschaft unter Druck. Der Umstieg auf neue Proteinquellen kann eine Lösung sein. Hier setzt das Projekt FutureProteins an. Forschende von sechs Fraunhofer-Instituten wollen hier gemeinsam neuartige Proteinquellen als Alternative zum Fleisch erschließen und für neue Lebensmittel nutzbar machen. Das Vorhaben wird vom Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME koordiniert.

Neue Agrarsysteme etablieren

Neben Insekten wie Mehlwürmern stehen Mikroalgen, Pilze und ausgewählte Pflanzen wie Kartoffel und Luzerne als neue Nährstoffquelle im Fokus des Projektes. Um die neuartigen Proteinquellen zu erschließen und bestmöglich auszuschöpfen, sind zugleich Agrarsysteme notwendig, die sowohl eine nachhaltige Produktion als auch eine effiziente Nutzung und Verwertung aller Nebenprodukte und Reststoffe ermöglichen. Das Projekt FutureProteins will daher vier Agrarsysteme, die dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft gerecht werden, ins Visier nehmen: Vertical Farming für Pflanzen, Insect Farming für Insekten, Bioreaktoren für Pilze sowie Photobioreaktoren für Algen.

Im Rahmen des Projektes wird auch untersucht, inwiefern diese vier Agrarsysteme kosteneffizient und ressourcenschonend arbeiten. Hierfür sollen Energie-, Abfall- und Abwasserströme und Aufarbeitungsprozesse analysiert und bewertet werden. Ob die Systeme auch energiesparend sind – das werden Forschende vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU prüfen. „Das muss alles hocheffizient und mit möglichst wenigen Emissionen funktionieren. Konkret geht es dann beispielsweise um ganz naheliegende Fragen, etwa nach der Weiternutzung von Wärme, die bei biologischen Prozessen entsteht“, erklärt Maximilian Stange vom Fraunhofer IWU. Sein Team wird auch prüfen, ob die eingesetzten Materialen für Pumpen oder Energiespeicher umweltschonend und wirtschaftlich sind.

 

Proteins form an important part of our diet. The vast majority of vital nutrients are still covered by animal protein sources such as meat. Yet factory farming, pesticide use and climate change are increasingly endangering soils and groundwater and putting pressure on agriculture. The switch to new protein sources can be a solution. This is where the FutureProteins project comes in. Researchers from six Fraunhofer institutes are working together to develop novel protein sources as an alternative to meat and turn them into new food products. The project is coordinated by the Fraunhofer Institute for Molecular Biology and Applied Ecology (Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie, IME).

Establishing new agricultural systems

The focus of the project is not only on insects such as mealworms, but also on microalgae, fungi and selected plants such as potato and alfalfa as new sources of nutrients. At the same time, in order to develop and make the best possible use of these novel protein sources, agricultural systems are needed that enable both sustainable production and efficient use and recycling of all by-products and residues. The FutureProteins project therefore aims to target four agricultural systems that meet the principle of a circular economy: Vertical Farming for plants, Insect Farming for insects, Bioreactors for fungi, and Photobioreactors for algae.

The project will also investigate the extent to which these four agricultural systems operate cost-effectively and conserve resources. To this end, energy, waste and wastewater flows and reprocessing methods are to be analyzed and evaluated. Researchers from the Fraunhofer Institute for Machine Tools and Forming Technology IWU will test whether the systems are also energy-saving. "It all has to work highly efficiently and with the fewest possible emissions. In concrete terms, for example, we will then be looking at very obvious questions, such as how to reuse heat generated during biological processes," explains Maximilian Stange from Fraunhofer IWU. His team will also examine whether the materials used for pumps or energy storage systems are environmentally friendly and economical.

 

Mikroalgen sind ein Hoffnungsträger für die Bioökonomie. Nicht nur die Hersteller von Lebens- und Futtermitteln setzen auf sie. Auch für die Herstellung von Biosprit und neuen Kunststoffen gewinnen Mikroalgen zunehmend an Bedeutung. Linus Stegbauer will die talentierten Einzeller nun im Bausektor etablieren. Dafür will der Stuttgarter Chemiker biointelligente Fassadenelemente für Gebäude entwickeln, die mit einem speziellen Biofilm aus Mikroalgen beschichtet sind. Stegbauer ist überzeugt: Algenbasierte Hauswände könnten nicht nur das Stadtklima verbessern, sondern auch für ein besseres Mikroklima in Räumen sorgen.

Microalgae are a beacon of hope for the bioeconomy. Not only manufacturers of food and animal feed rely on them, but microalgae are also becoming increasingly important for the production of biofuel and new plastics. Linus Stegbauer now wants to establish these talented single-celled organisms in the construction sector. To this end, the Stuttgart chemist wants to develop biointelligent facade elements for buildings that are coated with a special biofilm made of microalgae. Stegbauer is convinced that algae-based house walls could not only improve the urban climate, but also ensure a better microclimate in rooms.

Bioökonomie – das ist ein großer Begriff für ein weites Feld. Für viele Laien bleibt diffus, was genau sich dahinter verbirgt, und noch mehr, wie und wohin sich die Bioökonomie entwickeln kann. Das Forschungsprojekt BioKompass („Kommunikation und Partizipation für die gesellschaftliche Transformation zur Bioökonomie“) hat daher von Oktober 2017 bis Dezember 2020 Methoden entwickelt, umgesetzt und ausgewertet, die den öffentlichen Diskurs und das Wissen über die Bioökonomie fördern.

Die biobasierte Wirtschaft der Zukunft

Wie kann eine biobasierte Wirtschaft der Zukunft konkret aussehen? Wie beeinflussen biobasierte Innovationen unseren Alltag und wie werden sie von der Bevölkerung angenommen? Wann ist Bioökonomie wirklich nachhaltig? Mit diesen Fragen beschäftigte sich das Projekt, in dem das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT), das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD), das Institut für sozial-ökologische Forschung und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung kooperierten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützte das Vorhaben im Rahmen der Fördermaßnahme „Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel“ mit rund 950.000 Euro.

„Oft ist den Menschen nur ein vages Konzept oder auch nur das Wort Bioökonomie bekannt“, berichtet Ariane Voglhuber-Slavinsky vom ISI über die Erfahrungen des ersten „Zukunftsdialogs“. Rund 70 Teilnehmende von der Schülerin bis zum Sachbuchautor diskutierten darin ihre Vorstellungen von der Bioökonomie und welche Aspekte ihnen für deren Zukunft wichtig sind. Das Projektteam entwickelte daraus in Expertenworkshops vier Szenarien, entlang welcher Leitgedanken sich die Wirtschaft transformieren könnte und wie die Konsequenzen im Jahr 2040 aussähen. Ein Szenario legte beispielsweise einen starken Fokus auf Technologisierung, ein anderes auf Subsistenz und Post-Wachstumsgesellschaft.

Wie werden (und wollen) wir leben?

In einem zweiten Zukunftsdialog erkundeten die Teilnehmenden die Szenarien in einem Storytelling-Prozess. Für unterschiedliche Personen – vom Landwirt über die Lehrerin bis zum Städter – spielten sie Fragen durch wie: Wie kommt die Person zur Arbeit? Welche Technologien nutzt sie im Alltag? Welche Produkte konsumiert die Person? Die daraus entstandenen Kurzgeschichten gibt es auf der Projektwebsite zum Herunterladen.

Auch in den weiteren Maßnahmen des Projekts kamen die Szenarien zum Einsatz. Drei davon sind beispielsweise noch immer im Senckenberg-Museum ausgestellt. „Die Resonanz dort ist sehr unterschiedlich, weil das Format ,Szenarien’ für ein Museum ungewöhnlich ist und ohne Begleitung von den Besucher*innen auf unterschiedliche Weise aufgenommen wird“, schildert Voglhuber-Slavinsky eine wichtige Erkenntnis.

Fischfarmen können einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Produktion von Nahrungsmitteln leisten. Dabei fallen bislang große Mengen Schlamm an, die nicht wertschöpfend genutzt werden. Künftig jedoch könnte daraus zunächst grüne Energie und in einem zweiten Schritt sogar proteinreiches Futter gewonnen werden.

Ideal für heiße Verrottungsprozesse

Genau dieses Ziel verfolgt das in Regensburg ansässige Biotechnologieunternehmen Hyperthermics. Die deutsche Tochter der norwegischen Muttergesellschaft entstand 2008 aus einer Kooperation mit dem Archaeen-Zentrum der Universität Regensburg. Dementsprechend spezialisiert sind die Forschenden dort auf jene uralte Domäne des Lebens, die Archaeen. Viele dieser Mikroorganismen leben in heißen Quellen, wie sie auf der jungen Erde zahlreich vorkamen. Deshalb vertragen die Einzeller Temperaturen um die 70° C nicht nur, sie benötigen sie regelrecht, um zu gedeihen.

Damit sind Archaeen gut geeignet, um an den Verrottungsprozessen des Schlamms aus Aquafarmen mitzuwirken, denn diese laufen bei hohen Temperaturen ab. Nach den Plänen von Hyperthermics sollen die Mikroorganismen dabei Biogas und Wasserstoff erzeugen. Getestet werden soll das Verfahren nun in einer der weltweit größten Fischzuchtanlagen, einer Onshore-Aquakulturanlage. 120.000 Tonnen Aquakulturschlamm möchte das Unternehmen jährlich auf diese Weise als Rohstoff nutzen.

Hochwertige Proteine aus Restschlamm

In einem zweiten Schritt soll der nach der energetischen Nutzung verbleibende Restschlamm noch weiter stofflich verwertet werden: Ebenfalls mikrobiell sollen daraus hochwertige Proteine erzeugt werden, die als Zusatz für Futtermittel verwendet werden können. Läuft alles nach Plan, soll so eine  nachhaltige Kreislauf-Aquakultur entstehen, die als Nebenprodukte Bioenergie und Futtermittel produziert. „Mit dieser umweltfreundlichen Technologie gelingt es, Produktionskosten zu senken und entscheidende Wettbewerbsvorteile zu sichern“, bewirbt Erlend Haugsbø, der Geschäftsführer des norwegischen Mutterunternehmens, das neu entwickelte Verfahren seines Hauses.

bl

Hitze und Dürre setzen Nutzpflanzen seit Jahren vermehrt zu und sorgen vielerorts für Ernteverluste. Experten gehen davon aus, dass in Folge des Klimawandels Pflanzen immer öfter unter Wassermangel leiden werden. Rainer Hedrich von der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg forscht seit Jahrzehnten zum Wasserhaushalt von Pflanzen. Gemeinsam mit Forschenden der Universität Adelaide in Australien stieß der Würzburger Pflanzenwissenschaftler nun auf einen völlig neuen Mechanismus, der den Wasserverlust steuert.

Wie das Team im Fachjournal Nature Communications berichtet, nutzen Pflanzen bei Trockenheit ein Signalmolekül, das auch bei Menschen und Tieren vorkommt. Dabei handelt es sich um einen Botenstoff des Nervensystems namens Gamma-Aminobuttersäure – kurz GABA. Der Studie zufolge tauchte das Signalmolekül bei Pflanzen nun im Zusammenhang mit gedächtnisähnlichen Vorgängen auf. Mithilfe von GABA erinnerte sich die Pflanze an trockene Tage und begrenzte daraufhin bei Trockenheit den Wasserverlust.

Stignalmolekül steuert Porenöffnung der Blätter

Das Team beschreibt, dass die Menge des Signalmoleküls im Pflanzengewebe im Laufe eines Tages zunahm, je trockener es war. Die GABA-Menge habe dann am nächsten Morgen bestimmt, wie weit die Pflanze ihre Blattporen öffne. Die Öffnungsweite der Poren bestimmt den Wasserverlust der Pflanze. „Dass wir jetzt unerwartet auf eine völlig neue Strategie des Wassersparens gestoßen sind, gehört zu den größten Überraschungen in meinem Forscherleben“, sagt Hedrich.

Kosmetikprodukte aus Lignin oder digitale Lösungen für die textile Kreislaufwirtschaft: Produkte und Dienstleistungen grüner Start-ups sind vor allem auf Nachhaltigkeit bedacht. Seit Jahren nimmt die Zahl junger Unternehmen zu, die sich dem Feld der Green Economy zurechnen lassen, wie der Green Startup Monitor (GSM) 2021 zeigt. Die vom Borderstep Institut und dem Bundesverband Deutsche Start-ups erstellte Studie belegt, dass der Anteil grüner Unternehmen im Vergleich zu den Vorjahren auf fast 30 Prozent angestiegen ist. Der GSM wurde zum dritten Mal erstellt und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

Grüne Start-ups liefern doppelten Mehrwert

Die rund 6.000 grünen Start-ups in Deutschland leisten nach Einschätzung der Autoren mit ihren umweltfreundlichen Produkten, Dienstleistungen und Serviceangeboten einen wichtigen Beitrag zu Klima- und Umweltschutz. Aber nicht nur das. Mit ihren zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und sozialen Lösungen seien sie auch ein immer wichtigerer Wirtschaftsfaktor. Neben den wirtschaftlichen Effekten schaffen grüne Start-ups zudem einen gesellschaftlichen Mehrwert. „Diese innovativen und wachstumsorientierten jungen Unternehmen liefern nicht nur überzeugende Produkte, sondern schaffen zusätzlich für die Gesellschaft als Ganzes positive Wirkungen. Grüne Start-ups zeichnen sich also durch eine doppelte Dividende aus“, betont Klaus Fichter, Direktor des Borderstep Instituts und Mitautor der Studie.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung dominieren grüne Geschäftsmodelle

Der Studie zufolge sehen drei von vier befragten Start-ups ihre nachhaltige Ausrichtung als wichtige Unternehmensstrategie. Hier zeigt sich mit 76% ein deutlicher Anstieg um 6 Prozentpunkte zum Vorjahr. Vor allem in den Bereichen Agrar- und Landwirtschaft, Energie und Elektrizität, der Textilbranche, der Konsumgüterbranche sowie der Ernährungs- und der Nahrungsmittelbranche bilden grüne Start-ups die Mehrheit. Ihr Anteil in den einzelnen Bundesländern differiert jedoch und liegt bei durchschnittlich 30%. Spitzenreiter mit jeweils 35% sind Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland, gefolgt von Hessen mit 32% sowie Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Sachsen mit einem Anteil von jeweils 29%. Darüberhinaus belegt der Monitor, dass grüne Start-ups auf Digitalisierung setzen. 24% der grünen Unternehmen verfolgen demnach Hardware-basierte oder rein digitale Geschäftsmodelle.

Pandemie erschwert Kapitalbeschaffung

Der Green Startup Monitor veranschaulicht zudem, mit welchen Herausforderungen junge Unternehmen der Green Ecomomy zu kämpfen haben. Zu den drei aktuell größten Hürden zählen demnach der Vertrieb, die Kapitalbeschaffung und die Produktentwicklung. Der Studie zufolge hat die Pandemie einige der bekannten Herausforderungen noch zugespitzt. So hätten sich die Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung weiter verschärft. Der Studie zufolge wünschen sich grüne Start-ups vor allem: mehr Venture Capital und eine bessere Frühphasenfinanzierung.

bb

Cosmetic products made of lignin or digital solutions for the textile circular economy: Products and services of green startups are primarily concerned with sustainability. For years, the number of young companies that can be counted as part of the Green Economy field has been increasing, as the Green Startup Monitor (GSM) 2021 (German) shows. The study, compiled by the Borderstep Institute and the German Startups Association, shows that the proportion of green companies has risen to almost 30 percent compared to previous years. The GSM was compiled for the third time and funded by the German Federal Environmental Foundation (Deutsche Bundesstiftung Umwelt, DBU).

Green startups double their added value

According to the authors, the approximately 6,000 green start-ups in Germany make an important contribution to climate and environmental protection with their environmentally friendly products and services. But that's not all: With their sustainable jobs and social solutions, they are also an increasingly important economic factor, they say. In addition to the economic effects, green startups also create added value for society. "These innovative and growth-oriented young companies not only deliver convincing products, but additionally create positive effects for society as a whole. Green startups are therefore characterized by a double dividend," emphasizes Klaus Fichter, Director of the Borderstep Institute and co-author of the study.

Sustainability and digitization dominate green business models

According to the study, three out of four startups surveyed see their sustainable orientation as an important corporate strategy. At 76%, this shows a significant increase of 6 percentage points compared to the previous year. Green startups are in the majority, especially in the fields of agriculture and farming, energy and electricity, textiles, consumer goods, and food and nutrition. However, their share in the individual German states differs, averaging 30%. The frontrunners with 35% each are Mecklenburg-Western Pomerania and Saarland, followed by Hesse with 32% and Schleswig-Holstein, Lower Saxony and Saxony with a share of 29% each. In addition, the monitor shows that green startups are focusing on digitization. Accordingly, 24% of green companies pursue hardware-based or purely digital business models.

Pandemic complicates capital acquisition

The Green Startup Monitor also illustrates the challenges that young green ecomomy companies face. According to the study, the three biggest hurdles at present include sales, raising capital and product development. According to the study, the pandemic has exacerbated some of the known challenges. Difficulties in raising capital, for example, have worsened. According to the study, green startups would like to see more venture capital and better early-stage financing.

bb

Manche Maispflanzen halten sich ihre eigenen Nutztiere – so könnte man etwas flapsig umschreiben, was eine Kooperation mehrerer deutscher Forschungsgruppen mit Teams aus Belgien und China zutage gefördert hat. Demnach sondern bestimmte Maispflanzen über ihre Wurzeln organische Verbindungen ab und begünstigen so in ihrem Wurzelraum die Vermehrung von Bakterienstämmen, von denen sie selbst profitieren.

Ein Enzym macht den Unterschied

Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und der Mikrobiota in ihrem Wurzelraum sind nicht neu, doch viele von ihnen sind bislang unverstanden. Im Fachjournal „Nature Plants“ stellen Forschende nun ein weiteres, für die Pflanzenzüchtungsforschung womöglich wichtiges Beispiel vor. Den Fachleuten war aufgefallen, dass eine bestimmte Maislinie unter vergleichbaren Bedingungen ertragreicher war als andere Zuchtlinien. Die Suche nach Unterschieden im Stoffwechsel lenkte den Blick der Forschungsgruppen auf das Enzym Flavon-Synthase 2.

Mehr Seitenwurzeln für mehr Stickstoff

„Die von uns untersuchte Hochleistungs-Zuchtlinie 787 enthält in ihrer Wurzel große Mengen dieses Enzyms“, erklärt Peng Yu von der Universität Bonn. „Sie stellt damit bestimmte Moleküle aus der Gruppe der Flavonoide her und entlässt sie in den Boden.“ Diese Moleküle führen offensichtlich dazu, dass sich Bakterien der Familie Oxalobacteraceae rund um die Maiswurzeln besonders erfolgreich vermehren. Zugleich fiel den Forschenden auf, dass diese Maislinie ungewöhnlich viele Seitenwurzeln bildet, was eine bessere Stickstoffversorgung ermöglicht und so das stärkere Wachstum erklärt.

Oxalobacteraceae aktivieren das Seitenwurzelwachstum

Den genauen Zusammenhang zwischen den Oxalobacteraceae und dem Wachstum der Seitenwurzeln konnten die Fachleute noch nicht aufklären, wohl aber demonstrieren, dass er besteht: Pflanzten sie eine Linie mit mickrigem Wachstum namens LH93 dorthin, wo zuvor die Linie 787 gewachsen war, wuchs auch LH93 deutlich besser. Sterilisierten die Forschenden den Boden vor dem Einpflanzen von LH93, blieb dieser Effekt aus. Somit muss die Ursache in der mikrobiellen Bodengemeinschaft liegen. Besonders erstaunlich war das Ergebnis eines zweiten Experiments. Hierbei wurde eine Maislinie gentechnisch so verändert, dass sie keine Seitenwurzeln bildet. Wurde der Boden der Pflanzen mit Bakterien der Familie Oxalobacteraceae angereichert, verzweigten sich die Wurzeln dennoch.

Stickstoffdünger ist in der Herstellung energieintensiv. Außerdem gelangt von der Pflanze nicht aufgenommener Stickstoff in Oberflächen- und Grundwässer und sorgt dort für ökologische Probleme. Nicht zuletzt gelangt Stickstoff aus dem Boden in Form von Stickoxiden und Ammoniak in die Atmosphäre und verstärkt so den Treibhauseffekt. „Wenn wir Nutzpflanzen daraufhin züchten, dass sie ihre Stickstoffversorgung durch die Mithilfe von Bakterien erhöhen, könnte das die Umweltbelastung deutlich reduzieren“, hofft Yu.

An der Studie beteiligt waren auf deutscher Seite das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben, das Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung in Köln sowie Arbeitsgruppen der Universitäten Bonn, Göttingen, Kiel und Köln.

bl

Die Desoxyribonukleinsäure (DNA) ist der Träger und Speicher der Erbinformation eines Lebewesens. Die Erbinformation ist hierbei in der Natur in der Abfolge der chemischen Bausteine, der vier verschiedenen Nukleotide (A, T, G, C), kodiert. DNA speichert Information in einer enormen Dichte und kann sehr lange Zeiträume überdauern, wie die Entschlüsselung des Neandertaler-Erbguts eindrucksvoll gezeigt hat.

Langlebige Speichermedien gesucht

Die vom Menschen entwickelten digitalen Speichermedien sind dagegen eher kurzlebig, abhängig von Stromversorgung und Betriebssystemen. Für die stabile Langzeitspeicherung der immer größer werdenden digitalen Datenmengen scheint im Labor synthetisierte DNA eine vielversprechende Möglichkeit zu bieten.
Doch wie haltbar ist synthetische DNA als Speichermedium? Eignet sich das Biomolekül für die Langzeit-Archivierung? Das will das Hightech-Forum der Bundesregierung und der im LOEWE-Programm des Landes Hessen geförderte MOSLA-Forschungscluster gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern beim Projekt „Bewahrung des Wissens“ herausfinden. Für die Mitmach-Aktion werden mehr als 200 DNA-Datenröhrchen an Interessierte versandt (Hinweis: Das Kontigent ist inzwischen aufgebraucht).

Bioökonomie – ein biobasiertes, nachhaltiges Wirtschaften – ist ein komplexes Thema mit wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimensionen. Entsprechend breit aufgestellt ist die Forschungslandschaft. Das Spektrum erstreckt sich in den naturwissenschaftlichen Bereichen von den Agrarwissenschaften bis zur Chemie, von der  Biodiversitätsforschung bis zu den Ernährungswissenschaften, über die Biotechnologie, Materialwissenschaften sowie Umwelt- und Energietechnologien. Aber auch in den geisteswissenschaftlichen Disziplinen wie den Sozial-, Wirtschafts-, Politik- und Rechtswissenschaften gibt es relevante Forschungsaktivitäten.

The bioeconomy is a complex interdisciplinary subject with economic, social and ecological dimensions. Accordingly, research in this country is diversified. In the natural sciences, academic disciplines range from agricultural science, biotechnology, materials science and environmental technology to nutritional science. There are also research activities in the humanities such as the social sciences, economics, politics and law that are relevant to the bioeconomy.

Plastikfasern wie Polyester, der hohe Wasserverbrauch beim Anbau von Baumwolle oder der Fast-Fashion-Trend sind nur einige Faktoren, die für die negative Umweltbilanz der Modeindustrie stehen. Hier setzt das Projekt „Hack Your Fashion“ an, das zur Entwicklung neuer Lösungsansätze für eine nachhaltige Mode beitragen will. Das gemeinsame Projekt von Wissenschaft im Dialog und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) will Modeinteressierte, Forschende, Designerinnen und Designer sowie Textilunternehmen zusammenbringen, um die Mode von morgen gemeinsam nachhaltiger zu gestalten.

Gemeinsam nachhaltige Mode gestalten

Im Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie lädt Hack Your Fashion nun zum dritten Mal zum Online-Hackathon. Das zweiwöchige Event findet im Rahmen der Fashion Revolution Week statt und bietet ein buntes Workshop-Programm mit Vorträgen und Mitmachaktionen. Vom 19. bis 30. April 2021 geben Fachleute aus Forschung und Industrie täglich Einblicke in aktuelle Entwicklungen von biobasierten und ressourcenschonenden Innovationen wie etwa Viskosespezialfasern, vegane Stoffe aus dem Baumpilz Zunderschwamm oder neue Textilien aus Hanf.

Mit Pflanzen färben und drucken lernen

Daneben gibt es Online-Workshops, die zum Mitmachen einladen. Neben Kursen zum Modezeichnen erfahren die Teilnehmenden, wie man Kleidung mit Essensresten färben und damit Lebensmittel nachhaltiger nutzen kann, oder wie Farbdrucke mit Äpfeln, Sellerie oder Kohlköpfen gelingen.

Plastic fibers such as polyester, the high water consumption in the cultivation of cotton or the fast fashion trend are just a few factors that account for the negative environmental balance of the fashion industry. This is where the "Hack Your Fashion" project comes in, which aims to contribute to the development of new approaches to sustainable fashion. The joint project of Wissenschaft im Dialog and the University of Applied Sciences (HTW) aims to bring together people interested in fashion, researchers, designers and textile companies in order to jointly make tomorrow's fashion more sustainable.

Designing sustainable fashion together

In the 2020/21 Bioeconomy Science Year, Hack Your Fashion (in German) now invites to the third online hackathon (in German). The two-week event takes place as part of Fashion Revolution Week and offers a colorful workshop program with lectures and hands-on activities. From April 19 to 30, 2021, experts from research and industry will provide insights into current developments in bio-based and resource-saving innovations such as viscose special fibers, vegan fabrics made from the tree fungus tinder fungus, or new textiles made from hemp.

Learning to color and print with plants

In addition, there are online workshops that invite participants to join in. In addition to courses on fashion drawing, participants learn how to dye clothes with food scraps and thus use food more sustainably, or how to make color prints with apples, celery or cabbage heads.