Druck und Temperatur – das sind neben dem pH-Wert und den Reaktandenkonzentrationen oft die wichtigsten Parameter einer chemischen Synthese. Doch auch in biotechnologischen Prozessen kann Druck eine entscheidende Rolle spielen und die Arbeit der Enzyme beeinflussen. Bislang ist darüber jedoch wenig bekannt. Die strategische Allianz „prot P.S.I.“ (Protein Pressure Specific Activity Impact) will daran etwas ändern.
Tierische Eiweiße ersetzen
Es ist eigentlich eine Idee aus der Raumfahrtforschung der 1960er-Jahre: Könnte man nicht aus den Ausscheidungen von Astronauten – Kohlendioxid und Ammoniak – wieder Proteine für deren Ernährung herstellen? Es wäre eine Art geschlossene Kreislaufwirtschaft im Miniformat. Jetzt kehrt diese Idee zurück: Forscher der Eberhard-Karls-Universität Tübingen haben sich gefragt, ob es möglich ist, einen großen Teil des menschlichen Proteinbedarfs ohne Tierzucht und Pflanzenbau zu decken.