Ihre bedeutende Rolle als Bestäuber von Nutzpflanzen macht die Honigbiene zum drittwichtigsten Nutztier weltweit. Monokulturen auf den Äckern, Pestizide und Parasiten wie die Varroa-Milbe setzen den Honigbienen zu – diese und andere Faktoren wie extreme Witterung sind Mitauslöser für das sogenannte „Bienensterben“. Gleichzeitig nimmt aber die Zahl der Honigbienenvölker bundesweit zu: Der Deutsche Imkerbund hat 2016 hierzulande rund 800.000 Honigbienenvölker gezählt, das sind zwar 35 Prozent weniger als 1951, aber auch der höchste Stand seit 2003.
Agrarwissenschaften
Wie Wurzeln und Blätter kommunizieren
Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Soja, auch Leguminosen genannt, sind aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes bei Vegetariern und Veganern sehr beliebt. Auch Landwirte schätzen die Pflanzen, denn sie gehen eine Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien ein. Diese Bakterien binden Stickstoff aus der Luft und stellen ihn dann der Pflanze zur Verfügung. Im Gegenzug werden die Bakterien von den Pflanzen über Knöllchen an den Wurzeln mit Nährstoffen versorgt. Die Knöllchenbildung wird durch die Infektion mit Bakterien verursacht.
Quinoa kommt nach Europa
Ein hoher Proteingehalt, essentielle Aminosäuren, viel Eisen, Zink, Magnesium und Vitamine – aber kein Gluten: Quinoa-Samen gelten in Europa wegen ihres Nährstoffgehalts als „Superfood“ und sind dennoch ein Nischenprodukt. Das liegt vor allem daran, dass sich der sogenannte Inkareis evolutionär an die harschen Bedingungen in Südamerika angepasst hat: Kurze Sonnenstunden in den Tropen und karge Böden in den Anden. Große Forschungs- oder Züchtungsbemühungen hat die Pflanze bislang weder in ihrer Heimat noch in Europa erfahren.
Protein reguliert Stressreaktion von Pflanzen
Anders als Tiere können Pflanzen bei Kälte oder Wassermangel nicht einfach einen angenehmeren Ort aufsuchen. Sie müssen sich an die Gegebenheiten vor Ort anpassen. Pflanzengenetikern an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg ist es nun gelungen, einen solchen Anpassungsmechanismus aufzudecken.
Quinoa lagert überschüssiges Salz aus
Die aus den Anden stammende Quinoa-Pflanze hat es als „Superfood“ in die Regale vieler Supermärkte geschafft. Die getreideähnliche Pflanze wird vor allem als vitamin- und mineralhaltige Kost geschätzt. Pflanzenforscher begeistert hingegen insbesondere die Robustheit der uralten Nutzpflanze, denn sie wächst selbst auf sehr salzhaltigen Böden.
Weizenanbau auf dem Acker von morgen
Kohlendioxid (CO2) ist weithin als schädliches Klimagas bekannt. Experten rechnen damit, dass der Klimawandel die CO2-Konzentration in der Luft in den kommenden Jahrzehnten noch weiter antreiben wird. Die Auswirkungen des CO2-Anstiegs für die Landwirtschaft sind derzeit aber noch nicht absehbar. Gleichzeitig ist Kohlendioxid auch ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen.
Catchy: Das Geheimnis der Zwischenfrüchte

Der Anbau von Zwischenfrüchten ist eine alt bewährte Praxis in der Landwirtschaft. Ackersenf oder Leguminosen werden nach der Ernte von Mais oder Weizen aufs Feld gebracht, um den Boden für die nächste Hauptfrucht fit zu halten oder zu verbessern. Im Bodenforschungsverbundprojekt namens „CATCHY“ haben Partner aus Forschung und Wirtschaft in den vergangenen Jahren den Einfluss von Zwischenfrüchten auf die Bodenfruchtbarkeit genauer untersucht, um neue innovative Anbausysteme zu entwickeln.
Bio-Holzkohle für Afrika
Holzkohle ist noch immer der gängigste Energieträger in Afrika. Rund 80% der Bevölkerung nutzt Holzkohle oder Holz im Alltag. Das Problem: Das dafür genutzte Holz stammt von Bäumen, die gerodet werden müssen. Drei Absolventen der Hochschule Koblenz wollen das ändern. Dominik Kagerer, Tobias Löwe und Sebastian Czaplicki entwickelten eine Technologie, die Holzreste zur Herstellung von Holzkohle nutzt und so die massive Rodung afrikanischer Wälder verhindern kann.
Urban Farming für die Zukunft
Mit Blick auf eine wachsende Weltbevölkerung vor allem in Großstädten steht die Landwirtschaft schon heute vor der Herausforderung, jeden Hektar Ackerfläche so effektiv wie möglich zu nutzen, um den Bedarf an Lebensmitteln und Biomasse decken zu können. Die Kluft zwischen wachsender Bevölkerung und knappen Anbauflächen könnte die städtische Landwirtschaft schließen.