Agrarwissenschaften

UNEP (2021): Auswirkungen des Ernährungssystems auf den Verlust der biologischen Vielfalt

Der Verlust von Lebensräumen und biologischer Vielfalt war nie so dramatisch wie in den vergangenen 50 Jahren. Die Studie „Food System Impacts on Biodiversity Loss“ des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und der Denkfabrik Chatham House kommt zu dem Ergebnis, dass die Ursache für Naturzerstörung und Artensterben vor allem die weltweite Fleischindustrie und die intensive Landwirtschaft ist.

Mit Naturstoffen Getreide vor Schadinsekten schützen

Ob auf dem Feld oder im Silo: Getreide ist anfällig für Schadinsekten. Zum Schutz von Weizen und Co. werden daher oft chemische Insektizide genutzt. Ein gängiges Insektizid bei der Getreidelagerung ist Imidacloprid. Dabei handelt es sich um ein Insektengift, das zur Gruppe der Neonicotinoide zählt und wegen seiner umweltschädigenden Folgen umstritten ist. Forschende vom Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut in Müncheberg haben gemeinsam mit Partnern aus Pakistan und Griechenland nun eine nachhaltige Alternative parat.

Faktencheck zur Paludikultur

Moore sind Kohlenstoff- und Wassersenken zugleich. Obwohl Moore nur 3% der Landfläche der Erde ausmachen, speichern sie mit 450 Gigatonnen mehr Kohlenstoff als der gesamte Waldbestand der Erde. In Deutschland sind etwa 5% der Landfläche Moore, wobei das Gros in Norddeutschland zu finden ist. Durch Entwässerung und Bewirtschaftung werden jedoch laut Umweltbundesamt jährlich etwa 47 Millionen Tonnen CO2 bundesweit emittiert. Allein 80% dieser Emissionen gehen auf durch Landwirtschaft entwässerte und genutzte Böden zurück.

Öl-Ausbeute bei Kaktussamen im Visier

Kaktussamenöl gehört zu den teuersten Pflanzenölen der Welt. Das aus den Samen der Feigenfrucht gewonnene Öl ist reich an ungesättigten Fettsäuren wie Linol- und Ölsäure und enthält zudem sekundäre Pflanzenstoffe wie den Aromastoff Vanillin. Auf Grund ihrer gesunden und natürlichen Inhaltsstoffe sind die Kakteenfrüchte daher für die Ernährungs- und Kosmetikindustrie ein interessanter Kandidat. Forschende vom Max-Ruber-Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide haben nun erstmals die Zusammensetzung der phenolischen Verbindungen von Kaktussamenöl untersucht.